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Fair business fashion

© Christina Tripolt

Ja, wir können alle einen kleinen Beitrag dazu leisten, um die Welt zu verändern. Es fängt beim Einkaufen der Lebensmittel und auch der Kleidung an. Denn auch Mode hat fatale Auswirkungen auf unser Klima. Also heißt es in Zeiten wie diesen, wir müssen uns mit unserer Mode auseinandersetzen. Mode war immer schon ein politischer Faktor. Mode ist Mittel zum Ausdruck, Luxus und kann provozieren.

Weltweiter Klimawandel durch Mode

Mittlerweile sind ca. 75% der weltweiten Faserherstellung chemische Fasern. Nicht nur diese Zahlen sind erschreckend. Um die 8% des weltweiten CO2 Verbrauchs geht an die Bekleidungsindustrie und Schuhherstellung. Das Färben und Behandeln der Stoffe bringt auch eine hohe Wasserverschmutzung und auch eine hohe Gefährdung der Arbeiter*innen in Textilfabriken mit sich. Da Mode sowieso in Ländern produziert wird, in denen bereits Klimawandel vorherrscht, prognostiziert man eine Welle von Klimaflüchtlingen.

1,5 – 2 Tonnen Kleidung Müll

Bis wir ein Kleidungsstück tragen können, braucht es viele Schritte, denen wir uns eigentlich gar nicht bewusst sind. Leider wurde die Textilherstellung in den Süden verlegt, was sich hoffentlich auch mit dem neuen Bewusstsein ändern wird. Fabriken müssen immer mehr leisten und die Löhne werden immer niedriger. Dies beginnt bereits beim Arbeiten am Baumwollfeld. Fast Fashion hat sich in unseren Alltag eingeschlichen. Erinnern wir uns an den Einsturz der achtstöckigen Textilfabrik im Jahr 2013. Alleine in der EU schätzt man den Müll aus weggeworfener Kleidung auf ca 1,5-2 Tonnen. Diese Zahl sollte etwas in uns auslösen.

Vom Baumwollfeld bis in den Shop

Leider haben es Unternehmen, die es besser machen wollen schwer. Der Druck ist hoch und die Wettbewerber sind immer da. Ungerechtigkeiten müssen sich verändern, wie zum Beispiel Lohnkürzungen von Niedriglöhnen, Gewalt und sexueller Missbrauch am Arbeitsplatz, unbezahlte Überstunden, usw. Made in Europe heißt noch lange nicht Made in Europe. Wir müssen also die Produktionskette genau verfolgen. Ein Kleidungsstück durchwandert, wie gesagt viele Schritte: Baumwollfeld, Ernte, Spinnerei, Weberei, Färberei, Design, Schnitt, Zuschnitt und Schneiderei. Wir sollten also gut nachdenken, wenn wir ein T-Shirt um 5 Euro kaufen wollen. Wie sich der Preis eigentlich zusammensetzen kann? 1% des Preises gehen für Lohnkosten auf. Bei 5% ist das nicht sehr viel.

Auf Textilsiegel achten

Allgemein sollten wir nachhaltiger denken, uns auch den ökologischen Auswirkungen bewusst sein. Steuern wir dem Gegenteil der Fast Fashion zu. Nachhaltig bedeutet sowohl weniger Konsum, Konsum von veganen Materialien, von recycelten Materialien und auch weniger Produktion seitens der Textilfirmen. Textilsiegel können uns eine Hilfe sein nachhaltiger zu kaufen. Immer wieder Neues zu kaufen, macht uns auf Dauer unglücklich.

Was sollten wir also tun?

Wir haben in Österreich zum Glück noch einige Webereien und Stoffproduzenten. Denn Polyester ist PLASTIK!! Wir wissen gar nicht, welche Schätze wir noch in unserem schönen Land besitzen. Von Leinenwebereien bis hin zu Siede und Wollstoffen ist alles vorhanden.

Who made my clothes

Naja, am nachhaltigsten ist es wohl, seine Kleidung selbst zu nähen. Do it yourself boomt auch sehr stark. Es mag zwar ein wenig mehr kosten, aber dennoch ist es am nachhaltigsten beim Schneider oder der Schneiderin seines Vertrauens in der Umgebung Maßkleidung nähen zu lassen. Diese passt nicht nur perfekt, sondern wird auch wirklich fair bezahlt und produziert.

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