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Eine zweite Chance für Kleidungsstücke

© Bild: Christina Tripolt

Was schätzen Sie, wie viele Kilogramm an Kleidungsstücken schmeißen Österreicher*innen pro Jahr im Durchschnitt weg? Jährlich landen um die 96.000 Tonnen Textilien auf dem Müll. Eine Zahl, die man sich bildlich in Müllbergen eigentlich gar nicht vorstellen kann. Leichter vorstellbar sind die 11 Kilogramm, welche Österreicher*innen jährlich in die Tonne kloppen. Ja, das ist eine Menge, wenn man bedenkt wie leicht zum Beispiel ein einziges T-Shirt ist.

Fast Fashion wird uns vorgelebt

Woran liegt das eigentlich? Die großen Modeketten machen es uns vor. Fast Fashion. Ein Begriff der immer geläufiger wurde. Und eine Einstellung, welche unseren Planeten umbringt. Kurz erklärt: Fast Fashion bezieht sich auf eine schnelle Produktion in einer großen Herstellungsmenge. Nicht so wie bei großen Designer*innen, welche 2 Kollektionen im Jahr präsentieren. In Fast Fashion Ketten kann man nahezu jede Woche neue Teile einkaufen. Ob die Teile langlebig sind? Nein, bei aller Liebe nicht. Die schnelle Mode ist meist aus synthetischen Fasern gefertigt und auch die Qualität lässt zu wünschen übrig. Was dazu führt, dass sie schnell im Müll landen und man bald wieder in den Laden gehen muss. Erschreckend wie wir uns treiben lassen.

Mehr und mehr

Warum hat es dazu geführt? Das immer steigende Wachstum betrifft nicht nur den Immobilienmarkt. Auch die Modeindustrie will immer mehr und mehr und noch weiter hoch hinaus. Die Modeketten wollen immer mehr verkaufen und jeder will den größten Umsatz erreichen. Doch wenn wir bedenken, dass die Herstellung eines einzigen T-Shirts 2700 Liter benötigt, dazu auch noch bedenken, dass pro Jahr 80 Milliarden neue Kleidungsstücke weltweit produziert werden, müssen wir unseren Kaufstil gut reflektieren.

Inspizieren wir unseren Kleiderschrank

Die meisten von uns haben zu viele Klamotten. Und wie wurden sie hergestellt? Und welche Materialien hängen in unserem Kleiderschrank? Baumwolle? Leinen? Polyester? Bambusfasern? Wie viele T-Shirts liegen in unserem Schrank? Wie viele Liter Wasser wurden dafür denn schon verbraucht? Ja, wir müssen ein bisschen umdenken und uns nachhaltiger kleiden. Aber was heißt das denn genau? Als erstes können wir Kleidungsstücke, die vielleicht ein Loch haben oder etwas kaputt gegangen sind reparieren. Das ist wohl die nachhaltigste Art Kleidung zu tragen. Und der letzte Weg ein Kleidungsstück vor dem Altkleidercontainer zu retten ist wohl, einfach Putzfetzen draus zu machen.

Taschen ist in

Tauschparties und Tauschbörsen sind schon mega beliebt. Viele Freundeskreise veranstalten auch Tauschparties, denn das ein oder andere ungetragene Teil könnte ja vielleicht der besten Freundin gefallen und passen. Und das ein oder andere Gläschen Sekt darf auch fließen dabei. Aber auch auf Flohmärkten findet man immer wieder kleine Schätze. Es gibt aber auch schon viele soziale Organisationen, welche Textilien sammeln, sortieren und wiederverkaufen. Wer sich schon einmal in Second Hand Laden durch geschmökert hat, weiß dass dort das ein oder andere Goldstück lauert.

Rettung vor dem Verbrennen

Kleidungsstücken eine zweite Chance auf ein neues Leben zu geben ist oft eine sehr sinnvolle Art ein Teil vor dem Verbrennen zu retten. Denn wir haben oft sehr schöne und teure ungetragene Kleidungsstücke im Kasten, welche es verdienen eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer glücklich zu machen. Textilien aus synthetischen Fasern verbrennen nämlich nicht wirklich, und auch mit sehr vielen Giftstoffen, welche freigesetzt werden. Da ist ein zweites Leben schöner.

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