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Das Genossenschaftsmodell im Vormarsch?! Teil 1

© Bild: Pixabay

Die Veranstalter*innen des Kreativfrühstück vom 27.2.2020, dass einige Male pro Jahr exklusiv für die Mitglieder der Wirtschaftskammer Wien der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation ausgerichtet wird, luden diesmal Christian Pomper und Sabine Kock zum Thema Genossenschaften ein.

Was fällt Ihnen beim Wort Genossenschaft ein, fragte Pomper

Mir fiel folgendes ein: Genossen, genießt den Genuss der Genossenschaft, denn es könnte Vorkommen, dass eure Nachkommen mit dem Einkommen nicht auskommen und daher umkommen. (Irgendwann von irgendwem gehört)

Der Betriebswirt Pomper, Vorstandsmitglied beim Revisionsverband der österreichischen Konsumgenossenschaften und Mitglied des Aufsichtsrates der Genossenschaft für Gemeinwohl prognostizierte, dass das Modell Genossenschaft an großer Beliebtheit gewänne und eine gute Alternative zum EPU-Dasein wäre.

Über 60% EPU in der Fachgruppe Werbung/Marktkommunikation

Laut Umfragen, so Alexandra Fiedler-Lehmann, die Initiatorin dieser Veranstaltungsreihe gäbe es einen eklatanten Unterschied, warum sich Männer und Frauen selbständig machen. Neben dem Grund nach Selbstbestimmung wäre der Anreiz für Männer, reich zu werden ein Hauptargument, während ein gewichtiger Grund für sehr viele Frauen die freie Zeiteinteilung sei.

Wann die Gründung einer Genossenschaft Sinn macht

Pomper nannte ein Beispiel auf Anfrage eines Teilnehmers. Der Grafiker erzählte, dass er sich mit vier weitere Kreative ein Büro teilen würde und Aufträge teilweise gemeinsam abwickelt werden. Welchen Vorteil nun, so der Fragende, hätte es für diese EPU, würden sie gemeinsam eine Genossenschaft gründen. Der Genossenschaftsexperte Pomper antwortete, dass über die Genossenschaft die Buchhaltung aller abgewickelt werden könne. Das Büro würde die Genossenschaft mieten und sie treten gemeinsam als juristische Person nach außen hin auf.

Kooperationsbereitschaft – das non plus ultra in einer Genossenschaft

Die Gründung einer Genossenschaft mache nur dann Sinn, wenn sich mindestens zwei Personen zusammentun wollen, so Popper. Denn eine Person alleine könne keine Genossenschaft gründen. Wer von Natur aus Einzelkämpfer und Einzelkämpferin ist, solle die Finger davon lassen. Der Experte Pomper insistierte mehrmals, dass man kooperationsbereit sein müsse, um sich in einer Genossenschaft wohlzufühlen. Allerdings wäre ein Ausstieg, im Gegensatz zu einer GmbH einfach. Man könne seine Mitgliedschaft kündigen und das wäre es auch schon. Das es sich bei der Genossenschaft so gut wie immer um eine Form mit beschränkter Haftung handelt, haftet man nur mit der Höhe der Einlage. Die Gründung kann, seiner Erfahrung nach im besten Fall in sieben Tagen erledigt sein und maximal ein halbes Jahr dauern.

Sabine Kock und Smart Austria

Sie stellte die Genossenschaft Smart Austria vor und ließ die Teilnehmer*innen wissen, dass man sich als EPU überlegen könne, sich ihrer Genossenschaft anzuschließen. Speziell dann, wenn man mehr Sicherheit als Selbständiger, als Selbständige haben möchte. Was Smart Austria ist und für wen eine Mitgliedschaft geeignet wäre, wird im Teil 2, der Anfang März behandelt werden.

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