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Chargebacks

© Bild: Maria Prugger

Chargebacks können Unternehmen massiv gefährden. Chargebacks wurden ursprünglich als Mittel zum Kundenschutz eingeführt. Der Fair Credit Billing Act (FCBA) ist ein Bundesgesetz aus dem Jahr 1974. FCBA soll Verbraucher vor unlauteren Abrechnungspraktiken schützen und ist Teil der Kreditkarten Netzwerk Verordnung. Zwei Maßnahmen zum Schutz von KundInnen liegen dabei im Fokus.

  1. Schutz vor Kriminalität: Wenn jemand die Kreditkarte oder die Daten stielt, soll ein Chargeback vor kriminellem Betrug schützen. Diese Maßnahme hat sicherlich dabei geholfen eCommerce zu forcieren.
  2. Schutz vor zwielichtigen Geschäftsgebaren: Chargebacks zwingen Händler dazu ehrlich zu arbeiten und gute Qualität bei Produkten und Services anzubieten. Falls nicht, droht ein Refund. Ein Chargeback ist jedoch unter Umständen nur ein Refund für Faule oder schlimmer, ein freundlicher Betrug. Das Ziel von Chargebacks durch freundlichen Betrug ist es Ware/Services für lau zu erhalten.

 

Im Kern ist ein Chargeback das Gegenteil von einer Zahlung. Wenn ein Kunde ein Produkt oder Service kauft und mit einer Kreditkarte bezahlt, fließt Geld vom Kundenkonto auf das Konto des Händlers. Bei einem Chargeback wird dieses Geld wieder zurück zum Kunden gebucht. Das klingt im ersten Moment nach einem Refund (Rückzahlung). Es gibt jedoch fünf gravierende Unterschiede zwischen einem Chargeback und einem Refund.

Refund vs. Chargeback

Überraschung! Chargeback!

Bei einem Refund geht eine Kundenreklamation oder Rücksendung der Ware voraus. Der Händler entscheidet über die Rückzahlung. Bei einem Chargeback hat der Händler jedoch keine Ahnung, bis es passiert.

Im Dunkeln

Bei der Initiierung eines Refunds ist sich der Händler darüber im Klaren, dass Geld das Konto verlassen wird. Bei einem Chargeback verschwindet das Geld einfach ohne Vorwarnung vom Konto.

Zweite Chance verloren

Bei einem Refund erhält der Händler die Ware vom Kunden zurück. Wenn es sich um keine Mangelware handelt, kann das Produkt erneut verkauft werden. Bei einem Chargeback bleibt das Produkt beim Kunden und kann nicht weiter verkauft werden.

Doppelt bitter.

Bei einem Refund muss der Händler die Gebühr der Ursprungstransaktion tragen (Zahlung der Ware oder Dienstleitung). Bei einem Chargeback sind die Ursprungstransaktions-Gebühr zu zahlen und zusätzlich eine Chargeback-Gebühr.

Reputation

Refund sind Teil des Geschäfts. Chargebacks schädigen die Reputation. Bei einem zu hohen Chargeback-Aufkommen laufen Händler Gefahr, die Berechtigung für Kreditkarten Transaktionen zu verlieren.

Wie passiert ein Chargeback?

Ein Chargeback kann vom Kunden angefordert, oder von der Bank initiiert werden. Fordert der Kunden ein Chargeback an, passiert dies kurz nach der Transaktion, Tage oder sogar Monate später (Frist ca. 180 Tage). Der Kunde muss dazu nur die Kreditkarten ausgebende Bank kontaktieren und sich über die Transaktion beklagen. Der Geldbetrag verschwindet dann sofort vom Händlerbankkonto. Initiiert die Bank den Chargeback können unterschiedliche Gründe verantwortlich sein.

  1. die Autorisierung wurde abgelehnt
  2. keine Autorisierung
  3. Kreditkarte abgelaufen
  4. Späte Durchführung
  5. Nummer inkorrekt

Schlüsselrollen des Chargebacks

Karteninhaber: Hat der Karteninhaber ein Produkt oder ein Service mit seiner Kreditkarte bezahlt beginnt das Drama, wenn er die Transaktion bestreitet und ein Chargeback anfordert.

Kartennetzwerk: Die großen Kreditkarteninstitute wie Visa, Mastercard, American Express und Discover gehören alle zu einem Kreditkarten Netzwerk. Diese Institutionen etablieren Richtlinien für den reibungslosen Ablauf von Transaktionen.

Kreditkarten ausgebende Bank: Der Issuer stellt dem Kunden die Kreditkarte zur Verfügung und ist Mitglied im Kartennetzwerk. Der Issuer handelt direkt mit dem Kunden.

Händler Bank: Der Accquirer repräsentiert den Händler und ist auch Teil des Kartennetzwerks. Der Accquirer arbeitet direkt mit dem Netzwerk. Die Händler Bank stellt dem Händler ein Händlerkonto zur Verfügung und macht so Kreditkarten Zahlungen erst möglich.

Zahlungsabwickler: Der PSP (Payment Service Provider) macht die Transaktion erst möglich. Der PSP handelt direkt mit dem Acquirer und sammelt Informationen, um die Transaktion ausführen zu können. Der Zahlungsabwickler transferiert das Geld vom Issuer zum Acquirer. Der PSP verifiziert und autorisiert die Zahlung und hält Ausschau nach Betrug. Bei einem Chargeback transferiert der PSP das Geld zurück vom Acquirer zum Issuer.

Payment Gateway: Diese Software verbindet den Händler mit der Bank und hilft bei der Transaktion.

Sind auch Sie freundlichem Betrug (Chargeback) zum Opfer gefallen bzw. von solchen Rückforderungen betroffen?

 

Quellen:

Chargebacks for dummies

https://www.investopedia.com/terms/f/fair-credit-billing-act-fcba.asp

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Karteninhaber: Hat der Karteninhaber ein Produkt oder ein Service mit seiner Kreditkarte bezahlt beginnt das Drama, wenn er die Transaktion bestreitet und ein Chargeback anfordert.

Kartennetzwerk: Die großen Kreditkarteninstitute wie Visa, Mastercard, American Express und Discover gehören alle zu einem Kreditkarten Netzwerk. Diese Institutionen etablieren Richtlinien für den reibungslosen Ablauf von Transaktionen.

Kreditkarten ausgebende Bank: Der Issuer stellt dem Kunden die Kreditkarte zur Verfügung und ist Mitglied im Kartennetzwerk. Der Issuer handelt direkt mit dem Kunden.

Händler Bank: Der Accquirer repräsentiert den Händler und ist auch Teil des Kartennetzwerks. Der Accquirer arbeitet direkt mit dem Netzwerk. Die Händler Bank stellt dem Händler ein Händlerkonto zur Verfügung und macht so Kreditkarten Zahlungen erst möglich.

Zahlungsabwickler: Der PSP (Payment Service Provider) macht die Transaktion erst möglich. Der PSP handelt direkt mit dem Acquirer und sammelt Informationen, um die Transaktion ausführen zu können. Der Zahlungsabwickler transferiert das Geld vom Issuer zum Acquirer. Der PSP verifiziert und autorisiert die Zahlung und hält Ausschau nach Betrug. Bei einem Chargeback transferiert der PSP das Geld zurück vom Acquirer zum Issuer.

Payment Gateway: Diese Software verbindet den Händler mit der Bank und hilft bei der Transaktion.

 

Sind auch Sie freundlichem Betrug (Chargeback) zum Opfer gefallen bzw. von solchen Rückforderungen betroffen?

 

Quellen:

Chargebacks for dummies

https://www.investopedia.com/terms/f/fair-credit-billing-act-fcba.asp

 

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