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Nachfolger auf dem zweiten Blick

fit und schlank

Es handelt sich zwar um kein Weihnachtswunder, aber wundersam war es schon. Die Geschichte ereignete sich vor drei Jahren. Damals erhielt ich einen verzweifelten Anruf.

Ein Mehrgenerationenunternehmen ohne Nachfolger.

Der Anrufer war ein gestandener und erfolgreicher Unternehmer. Sein traditionell und über mehrere Generationen geführtes Unternehmen hatte plötzlich Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden. Der Besitzer war ratlos und besorgt, denn es war partout und aus seiner Sicht niemand zur Nachfolge geeignet.

Sich Zeit für ein sachliches Gespräch nehmen

Zunächst beruhigte ich den Anrufer und lud ihn zu einem Gespräch in aller Ruhe und Bedacht ein. Es wurden zunächst die möglichen Schritte besprochen, die notwendig waren, um einen geeigneten Nachfolger zu finden. Diese geordnete Vorgehensweise konnte den aufgeregten Unternehmer zunächst beruhigen.

Die Nachfolgersuche im eigenen Unternehmen

Der Eigentümer schloss zunächst klar und deutlich aus, dass einer der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als Nachfolge in Frage kämen. „Nein“, war die klare Antwort, es gäbe definitiv niemanden, „der dafür geeignet ist!“

Die Suche nach einem externen Nachfolger

Ich machte mich also auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger außerhalb des Unternehmens. Die Sache war nicht einfach. Um dieses Unternehmen zu führen bedarf es einiger fachlicher Voraussetzungen. Im Laufe des Jahres wrrden einige potentielle Käufer vorstellig. Plötzlich verkündete ein Mitarbeiter sein Interesse an dem Unternehmen.

Jetzt will ein Mitarbeiter zum Zug kommen

Besagter Mitarbeiter ergriff die Initiative und ließ nicht locker, seinen Chef davon zu überzeugen, dass er der geeignete Nachfolger wäre. Denn der Eigentümer war unsicher, ob jener Mitarbeiter das Zeug zum Unternehmer hätte. Er schätzte ihn sehr und anerkannte ihn sogar als seine rechte Hand. Allerdings traute er ihm nicht die nötige Führungskompetenz zu und beanstandete seine mangelnden Kundenkontakte.

Dann hieß es loslassen

Genau das ist immer wieder ein wichtiger Punkt. Denn um wirklich ein Unternehmen übergeben zu können braucht es die ernsthafte Bereitwilligkeit des Unternehmers, das Lebenswerk für sich zu beenden und es jemanden anderen zu überlassen. In besagtem Fall gelang es mit der Schritt-für-Schritt Methode.

Doch ein (Weihnachts)wunder…

Drei Jahre nach der Übergabe berichtete der ehemalige Eigentümer sehr stolz über den Erfolg des einstigen Mitarbeiters und jetzt Unternehmers. Er schätzt die hoch erfolgreiche Führung seines ehemaligen Mitarbeiters und zeigt seine große Freude darüber. Man sieht, dass der gemeinsame Weg wichtig und gut war. Denn dabei wurde das nötige Vertrauen aufgebaut und Neues zugelassen.

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