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Microsoft ändert wieder einmal seinen Ansatz in der Hardwareentwicklung

Bild von StockSnap auf Pixabay 

 

Seit mehr als vier Jahrzehnten bietet Microsoft seinen Kunden auch Hardware an. Natürlich sind die Geräte für das hauseigene Betriebssystem optimiert worden und sollen den Menschen eine ganz besondere Erfahrung ermöglichen.

Zu den Spitzenprodukten gehören die Surface Computer, die schon seit fünf Jahren angeboten werden. Sie sollen besonders kreativen Menschen eine moderne Technologie anbieten. Laut Microsoft sind die Surface-Geräte innovativ und vielseitig, mit einem erstklassigen Design und zeichnen sich durch eine hohe Leistung aus. Auch Kamera und Mikrofon bieten die Möglichkeit sich an die neuen Arbeitsweisen anzupassen. Die Kreativität der Benutzer soll durch immersive Touch Screen Display Technologie unterstützt werden. Die Modellreihe von dem Surface Go bis hin zu den Surface pro 7+ soll den Bedarf einer großen Kundengruppe abdecken.

Die Laptops und Notebooks von Microsoft werden schon seit einiger Zeit mit Arm Prozessoren ausgerüstet, die aus eigener Produktion stammen. Wie der amerikanische Computer Hersteller Apple auch, ist das Unternehmen bemüht sich von der Abhängigkeit der Chip Technologie der Intel Coperation zu lösen. Wie jetzt bekannt wurde, arbeitet Microsoft auch an einem internen Prozessedesign, dass in Servern zum Einsatz kommen soll, auf denen die Clouddienste des Unternehmens ausgeführt werden.

 

Neue Prozessoren für die Cloud

Damit erweitert Microsoft die Anstrengung um eigene Hardware herzustellen. Im Cloud-Bereich bemühen sich Konkurrenten wie Amazon schon seit einiger Zeit mit der Entwicklung eigener Server Technologien. Amazon erklärt die eigene Hardwareentwicklung mit dem Argument, dass die eigens hergestellten Prozessoren für die Aufgaben in der Cloud besser geeignet sind und Kosten und Leistungsvorteile gegenüber den handelsüblichen Intel Prozessoren bieten. Die Cloudprozessoren werden dafür benötigt, um die Softwareangebote verbessern zu können. Viele Kunden nutzen die Cloud Server um Dienstleistungen im Internet bereitstellen zu können. Dazu gehören SaaS Dienste (Software as a Service), Datenbanken und eGaming Anbieter wie GGPoker. Mit den neuentwickelten Prozessoren soll es möglich sein die Geschwindigkeit zu erhöhen und die Kosten für diese Dienstleistungen zu senken.

Der Microsoft Sprecher Frank Shaw hat schon bestätigt, dass das Unternehmen seine Fähigkeiten im Bereich Design, Fertigung und Werkzeuge für die Prozessorherstellung weiter ausbauen. Dazu gehört auch neue Partnerschaften mit einer Vielzahl von Chipanbietern einzugehen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren viele neue Prozessor-Ingenieure eingestellt, die vorher in Unternehmen wie Intel, und Advanced Mikro Devices Inc. oder Nvidia Corp. gearbeitet haben.

 

Intel gerät unter Druck

Nachdem Microsoft bekannt gegeben hat, dass die Entwicklung eigener Technologien vorangetrieben werden soll, ist die Aktie des Prozessorherstellers Intel um 6,3 % gefallen. Mittlerweile sind schon zwei Computerhersteller dazu übergegangen eigene Prozessor zu entwickeln, so dass die Aktie des amerikanischen Prozessorherstellers um 21 % in diesem Jahr gefallen ist.

Die Xeon-Reihe von Serverchips von Intel wird aktuell von 90 % der Computer genutzt, die für den Betrieb des Internets und der Unternehmensnetzwerke zuständig sind. Die Prozessorreihe ist die profitabelste Einnahmequelle von Intel, auch wenn AMD in den letzten Jahren wichtige Marktanteile übernehmen konnte. Einige der hochentwickelten Xeon Prozessoren kosten mittlerweile das gleiche wie ein Kompaktwagen.

In einer Pressemitteilung hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass sie weiterhin an neuen Lösungen arbeiten um mit der unglaublichen Nachfrage von Hochleistungsprozessoren mitzukommen, die die Cloud und KI-Anwendungen benötigen. Die aktuelle Prozessoren bauen auf der jahrzehntelangen Innovation der X-86 Prozessorreihe auf, mit der das Unternehmen seit Beginn der Entwicklung von Home Computern die Hersteller beliefert hat.

Viele Unternehmen haben aber festgestellt, dass Prozessoren auf der ARM Basis einige Vorteile bieten. Der amerikanische Computer Hersteller Apple hat Laptops auf der Basis von Arm Prozessoren auf den Markt gebracht, die viel weniger Energie benötigen als Laptops mit Intel Prozessoren. Außerdem entwickeln sich sehr wenig Hitze, so dass ein schlankes Design der Geräte möglich wird. Auch im Bereich der Leistungssteigerung konnten mit dem M1 Chip Große Verbesserungen erzielt werden.

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