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Heimbüro vs. externes Büro

Unternehmer mit Laptop

© 3D Rendering: www.corporate-interaction.com

EPU haben eine Wahl, die vielen Arbeitnehmern und auch Managern nicht offensteht. Nämlich die Wahl des Büros. Ihnen steht frei, von daheim aus zu arbeitet, in einem externen Büro, oder gar im Stile eines Schriftstellers im Café Hawelka. Vor- und Nachteile bei jeder der Optionen.

Was wirkt professioneller?

Selbstredend das externe Büro. EPU haben nicht jene Ressourcen, die KMU und großen Unternehmen zur Verfügung stehen. Dementsprechend haben nicht alle Einzelunternehmer, von Beginn ihrer Tätigkeit an ein Büro, das sich außerhalb ihrer heimischen vier Wände befindet.

Falls dem so ist, gilt zu bedenken: Eine Geschäftsadresse, aber auch öffentliche Cafés und Restaurants sind im Kontakt mit Kunden der Privatadresse vorzuziehen. Die Arbeitswelt verändert sich zwar, doch komplett umgebrochen ist sie noch nicht. Das Flair in einem Café und einem externen Büro ist ein völlig anderes, als daheim, wo den Kunden das private Badezimmer gezeigt wird und sie durch die Küche geführt werden. Also EPU, die kein externes Büro haben, sollten Kunden in einem Café oder Restaurant ihres Vertrauens treffen.

Privates und Berufliches abgrenzen

Ein Problem, das viele schon aus Schulzeiten kennen: Nicht alle Leute lernen an jenem Ort effizient, an dem sie auch essen und schlafen. Mit dem Arbeiten verhält es sich oft nicht anders. Im Home-Office sind die Grenzen zwischen beruflichem und privatem Alltag imaginär. Ob die Arbeit um 8 oder 10 am Vormittag beginnt, ist egal, sofern keine Kundentermine geplant sind. Der Abwasch nach dem Mittagessen samt Nachtisch, bei dem man sich nicht hetzen muss, um die Pausenzeit einer halben Stunde nicht zu überziehen, gehört natürlich dazu. Private Gespräche mit dem Ehemann oder Anrufe, die man nicht gleich wieder abwürgt, da man eh daheim ist: All das lenkt ab. All das macht die Arbeitszeit unmessbar und erzeugt eine eigene Art von Stress. EPU, die über diesen Stress erhaben sind, brauchen sich diesbezüglich keine Gedanken zu machen. Alle anderen sollten zumindest teilweise auswärts arbeiten.

Flexibles Arbeiten

Für viele Leute gibt es nichts Schlimmeres als einen starren 8-Stunden-Arbeitstag. Für EPU, die Fans des flexiblen Arbeitens sind, steht ein externes Büro nicht an vorderster Stelle ihrer Prioritätenliste. Wenn die Kinder in die Schule zu bringen sind, beginnt der Arbeitstag um 8 Uhr in der Früh. Wenn jedoch bis in die Abendstunden hinein Arbeit verrichtet wurde, geht es am nächsten Tag eben erst um 10 Uhr los.

Und das Gute an der Arbeit daheim: Die absolute Flexibilität. Natürlich sind EPU auch im externen Büro flexibel. Doch wer in der Früh dorthin fährt, kann vielleicht nicht mit der Familie oder einzelnen Mitglieder zu Mittag essen, sondern ist an die örtliche Umgebung gebunden. Es ist einfach nicht dasselbe, als daheim zu sein und in jedem Moment frei wählen zu können, ob Entspannung oder Konzentration gerade angebracht ist. Für manche ist das Home-Office das produktivere Büro

Die Sache mit der Steuer

Das externe Büro ist steuerlich absetzbar. Die Miete, die Nebenkosten, die Ausstattung. All das kann von der Steuer abgesetzt werden. Das ist natürlich ein Anreiz. Auch für das Arbeitszimmer daheim, steht EPU ein Betrag zu. Doch wer zwar daheim arbeitet, aber kein extra Zimmer für diese Arbeit hat, kann diesen Vorteil nicht nutzen. Laut jetziger Gesetzeslage gilt Arbeiten mit Laptop am Balkon – anders als in einem Arbeitszimmer – nicht als förderungswürdig. Eine unkomplizierte Pauschale für die Finanzierung des Arbeitsraums – wo auch immer sich dieser Raum befindet (im Geschlossenen wie im Freien) – wäre eine zeitgemäße Alternative.

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