Firmenkonkurse in Österreich steigen im ersten Halbjahr 2022 um 62 Prozent

Thomas Nasswetter

2 Jahren ago

Im ersten Halbjahr 2022 stiegen die Konkurse von protokollierten Unternehmen in Österreich um 62 Prozent an. Insgesamt gingen 1.107 Unternehmen in ein Konkursverfahren. Die Analyse von Dun & Bradstreet zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Konkurses sehr stark von der Branche abhängt. Ein besonders hohes Risiko herrscht in der Transport- und Reisebranche. Hier ist das Risiko einer Pleite um den Faktor 2.6 erhöht. Im Baugewerbe zeigt sich ein 2.5-faches Risiko und bei den Reparaturdiensten gibt es 1.8 Mal so viele Konkurse wie im österreichischen Durchschnitt. Auch die Neugründungen zeigen, dass am Markt momentan viel Unsicherheit herrscht.

Gründungen zurückgegangen

Mit insgesamt 11.994 Gründungen nahmen diese um fünf Prozent ab. „Aufgrund der aktuellen Lieferengpässe, den gestiegenen Kosten für Energie und für Rohstoffe sowie mit der Ungewissheit über die Entwicklung in der Ukraine sind UnternehmerInnen momentan zurückhaltend, wenn es um die Gründung neuer Firmen geht“ sagte Macario JUAN, Managing Director von Dun & Bradstreet Austria.

Im zweiten Quartal des Jahres 2022 kam es in Österreich zu 616 Konkursen von protokollierten Unternehmen. Dies entspricht gegenüber dem ersten Quartal 2022 (Q1 2022) einer Zunahme von 25 Prozent. Somit kam es im ersten Halbjahr 2022 (H1 2022) zu insgesamt 1.107 Konkursfällen, was gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres einem Zuwachs von ganzen 62 Prozent entspricht. Mit diesen Werten sind die Konkurse wie schon vor der Coronakrise wieder im vierstelligen Bereich pro Halbjahr angelangt.

So häufig wie vor Corona

Quelle:

https://www.dnb.com/de-at/ueber-uns/news/konkurse-2022-q2/

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