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Was sind die Unterschiede zwischen Tagesgeldkonten für Privatpersonen und für Unternehmen?

kalender stift und geld

©Bild: istock.com/Stadtratte

Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main leben wir in einer Zeit, in der Tagesgeldkonten als klassische und bankdirekte Geldanlageform kaum noch lukrativ sind. In den letzten Jahren sind die Zinsen gesamteuropäisch durch den mittlerweile negativen Leitzins gen Null gesunken. Die Prognosen und Meinungen vieler Experten zeigen, dass sich diese Situation vorerst eher nicht ändern wird. Genau das nehme ich mir zum Anlass, die Rolle von Tagesgeld heute einmal näher zu beleuchten. Wie wird es verwendet, welche Unterschiede gibt es zwischen Privatleuten und Unternehmen in Bezug auf die Tagesgeldnutzung und wie lassen sich noch einigermaßen akzeptable Renditen erzielen?

Viele sehen Tagesgeld nicht mehr als „Geldanlage“

Das Problem, mit dem Tagesgeld zu kämpfen hat, ist, dass es im gesamteuropäischen Raum fast keine Zinsen mehr abwirft. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins, an dem sich alle Banken in Europa orientieren, über Jahre hinweg immer weiter fallen lassen. Ist der Leitzins niedrig, bedeutet das für die Österreicher/innen, dass sie zwar sehr günstig an Kredite kommen, um lang gehegte Träume zu erfüllen oder die Gründung eines Unternehmens zu finanzieren. Aber auch, dass alle Sparenden mit Blick auf die sicheren Geldanlagen wie Tagesgeld oder auch Festgeld kaum noch eine Chance haben, ihr Vermögen wirklich zu vermehren. Viele sehen Tagesgeld deswegen nicht mehr als Geldanlage an, sondern setzen auf lukrativere Anlageformen wie Aktien oder Fonds und nutzen Tagesgeld nur noch als einfache, vom Girokonto getrennte Rücklagemöglichkeit.

Unternehmen nutzen Tagesgeld im großen Stile

©Bild: istock.com/amriphoto

Nahezu unverändert ist das Bild, das Unternehmen vom Tagesgeld haben. Natürlich müssen auch sie die sinkenden Gewinne hinnehmen, doch auf Unternehmensseite sind die sinkenden Zinsen nicht besonders ausschlaggebend. Das Ziel der Unternehmen ist nicht, langfristige Rücklagen zu bilden. Sondern es geht darum, möglichst große Teile des Umsatzes kurzfristig auf dem Konto zu verzinsen, bevor sie als Steuern oder Betriebsausgaben das Unternehmen wieder verlassen. Dabei arbeiten sie mit weitaus höheren Beträgen als Privatleute, bei denen selbst die gesamteuropäisch niedrigen Zinsen auf Tagesgeldkonten noch einen gewaltigen, milliardenhohen Gewinn bringen

Tagesgeld im Ausland steigert die Gewinnchancen

Wer nun, ob als Privatanleger oder als Unternehmen, ein Tagesgeldkonto eröffnen möchte, sollte sich nicht nur bei der Hausbank nach dem passenden Angebot erkunden. Tatsächlich empfehlen Experten, für ein Tagesgeldkonto auch auf ausländische Institutionen zuzugehen. Ein gutes Beispiel ist die Marke Moneyou aus den Niederlanden, die selbst in Krisenzeiten für Sparer noch einen Zins von 0,7% auf das Tagesgeld verteilt. Sicherheitstechnisch gibt es keine Bedenken, weil alle Vermögen länderübergreifend in der Europäischen Union der Einlagensicherung unterliegen. Das bedeutet, dass ein Vermögen von bis zu 100.000 Euro pro Person pro Bank nicht verlustgefährdet ist. Wer also als Privathaushalt, Selbstständige/r oder Unternehmen noch etwas Tagesgeldrendite genießen möchte, sollte sich Angebote wie diese unbedingt genauer anschauen und merken.

 

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