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Vermögensaufbau über Online-Broker im Web statt bei der Bank?

Bild: ©istock.com/SteafPong88

In ganz Europa sind auch weiterhin die Folgen der radikalen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank zu spüren. Eröffnungen eines Tagesgeld- oder eines Festgeldkontos waren zuletzt um das Jahr 2014 herum recht attraktiv. Seitdem aber sind die Zinsen bis auf null gefallen, was verursacht hat, dass solche Konten keine wahren Gewinne mehr abwerfen. Aktien und Fonds sind große Alternative geworden und werden von immer mehr Privatanlegern genutzt. Investitionen kann man mittlerweile, wenn nicht direkt über die eigene Bank, auch bei sogenannten Online-Brokern machen.

Was genau ist ein Online-Broker?

Klassischerweise ist man all die Jahre direkt zur Bank gegangen und hat einen Termin mit seinem persönlichen Berater gemacht, um über seinen Vermögensaufbau zu sprechen. Online-Broker haben das verändert. Heute schließen immer mehr Privatanleger ganz bequem online ihre Investments ab. Die Firma IG ist ein gutes Beispiel für Online Broker in Österreich. Hier kann man sich in wenigen Minuten anmelden, ein bestehendes Referenzkonto als Depot hinterlegen und erhält online Zugriff auf alle möglichen Aktien, Fonds, CFDs, ETFs und mehr. Auch spezielle Kurse wie Bitcoin sind enthalten, die bei keiner Bank in Österreich zur Auswahl stehen. Bitcoin ist eine sogenannte Kryptowährung und aufgrund des enormen Kurswachstums in den letzten Jahrenunter Anlegern heiß begehrt.

Um wieder zum Online-Broker zurückzukommen, geht es hier also um alle dynamischen, kursgetriebenen Geldanlagen, die nichts mit einem Sparkonto bei der Bank zu tun haben. Unternehmen sollten von der Vermögensaufbau-Thematik übrigens Abstand halten und ihre Überschüsse tatsächlich besser auf sicheren Tagesgeldkonten anlegen.

Unterschiede zwischen Banken und Online-Brokern

Der Unterschied ist aber nicht nur, dass die Geschäfte onlinebasiert sind, sondern es geht auch um die Frage der Unabhängigkeit. Beim Online-Broker erhält man Zugang zu sehr vielen und insbesondere zu sehr speziellen Investment Cases, die auch mal ein erhöhtes Risiko mitbringen. Solche Cases bleiben bei der Bank jedoch verwehrt, weil Banken in der Regel nur die klassischen/standardisierten Aktien und Fonds von gut aufgestellten österreichischen und internationalen Unternehmen anbieten, um ihre Kunden keinem allzu großen Verlustrisiko auszusetzen. Dafür hat man wiederum die persönliche Beratung, die vor allem dann wertvoll ist, wenn man sich mit der Investmentthematik nicht auskennt. Beim Online-Broker ist man diesbezüglich mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Das heißt nicht, dass sich hier nur Profis herantrauen dürfen, sondern einfach, dass man sich mit der Investmentthematik schon einmal auseinandergesetzt haben sollte. In Sachen Gebühren sind beide etwa gleichauf. Um es auf den Punkt zu bringen, haben beide Parteien ihre spezifischen Stärken und Schwächen und es geht in vielen Punkten einfach hin und her. Für welchen Partner man sich bei einem Investment entscheidet, ist also jedem selbst überlassen.

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