Vertrauen ist eine der Grundlagen im Geschäftsleben. Der Kunde vertraut darauf, dass er das Produkt, dass er bestellt in der Qualität, die er möchte bekommt und dass dieses nicht beschädigt ist. Ebenso ist es mit Kooperationspartnern, die darauf bauen, dass Vereinbarungen eingehalten werden. Bei NPOs mit ihrem besonders sensiblen Angebot wird auf das Thema „Vertrauen“ besonders großes Augenmerk gelegt. Transparenz spielt hier eine große Rolle berichtet Andrea Johanides, Geschäftsführerin von WWF „NPOs sind dem Spender verpflichtet und Geld ist ein sensibles Gut, für das man genau überlegen muss, wofür es ausgegeben wird. Im Gegensatz dazu entscheiden Firmen frei, wie verbindlich und transparent sie sind. Da ist es eine Frage der Firmenkultur.“
Transparenz ist auf allen Ebenen gefragt
- Spender wollen sicherstellen, dass mit ihrem Geld etwas Nützliches im Sinne der jeweiligen Organisation unternommen wird. Jährliche Geschäftsberichte mit einer Aufstellung über Ein- und Ausgaben auf der Webseite gehören zum Standard und eine freiwillige, externe Überprüfung der Qualitätsstandards spielt eine immer wichtigere Rolle.
- Mitarbeiter wollen wissen, wofür sie arbeiten. Klare Ziele, transparente Kommunikation und offener Umgang mit Fehlern durch die Führungskraft fördern dieses Vertrauen. „Unter Transparenz verstehen wir auch, dass die Mitarbeiter die Strukturen verstehen, die Entscheidungslinien und Verantwortlichkeiten, ebenso wie dass es klare und sinnvolle Geschäftsordnungen gibt,“ erklärt Monica Culen, CEO von Rote Nasen Clowndoctors International.
- Für Kooperationspartner gilt, dass sie zum Unternehmen passen müssen. Culen: „Man muss sich überlegen wie und wo man sich mit welchem Partner platziert. Passt ein bestimmter Partner bzw. eine Aktion zu unseren Unternehmenswerten wie Respekt, Freude und Verantwortung?“
In der Öffentlichkeit dürfen sich NPOs generell wenig Fehler leisten. Sie führen schnell zu Verlust von Vertrauen und direkt zu weniger Spenden. An dem Thema Vertrauensaufbau und -pflege arbeiten NPOs daher kontinuierlich. Das bedeutet, dass diesen den Markt und die Spender im Blick behalten müssen, um bei Problemen schnell zu agieren.
Unabhängige Prüfung
Um Transparenz zu zeigen und Vertrauen zu steigern, setzen viele NPOs mit dem Österreichischen Spendengütesiegel auf eine unabhängige Prüfung durch Wirtschaftstreuhänder, die bestimmte Qualitätsstandards in NPOs kontrollieren. Überprüft werden u.a. Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit, Rechnungslegung, internes Kontrollsystem, Personalwesen sowie ethisches und korrektes Werbeverhalten. In Österreich verfügen bereits über 250 NPOs das Gütesiegel.