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Wie Sie sich zur Marke machen – Teil 1

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Mensch als Marke

Whirlpools sind Jacuzzis, Windeln sind Pampers und Potenzpillen sind Viagra. In diesen Fällen hat die Vermarktung ausgezeichnet funktioniert. Es sind Marken, die untrennbar mit einem Produkt verflochten sind. Ziel der Selbstvermarktung ist es, Fähigkeiten, Stärken, positive Eigenheiten und Wissen einer Person für andere sichtbar zu machen. Geschickt angestellt, hinterlässt die vermarktete Person einen Eindruck und verfügt über einen hohen Wiedererkennungswert.

Eigenmarke – brauche ich das?

Vermutlich ja. In Der neue Geist des Kapitalismus schreiben Luc Boltanski und Ève Chiapello über den Wandel des Kapitalismus. Er habe eine hohe Selbsterneuerungskraft und assimiliert Kritik. Die Künstlerkritik richtete sich gegen die straffen Hierarchien und die monotonen Strukturen. Arbeiter und Angestellte wollten mehr Freiheit.

Auch diese Kritik hat der Kapitalismus aufgenommen. Arbeitsverhältnisse sind heute weniger starr. Vierzig Jahre bei ein und derselben Firma zu arbeiten, ist vielen Menschen befremdlich. Arbeit ist zunehmend projektbasiert und Berufs- und Privatleben sind nicht mehr getrennt. Die wichtigsten Eigenschaften, die der Mensch dafür braucht sind „Autonomie, Spontanität, Mobilität, Disponibilität, Kreativität, (…) die Fähigkeit, Netzwerke zu bilden und auf andere zuzugehen, die Offenheit gegenüber Anderem und Neuem, die visionäre Gabe, das Gespür für Unterschiede, die Rücksichtnahme auf die eigene Geschichte, (…) die Neigung zum Informellen und das Streben nach zwischenmenschlichem Kontakt“ (Boltanski / Chiapello: 2003, S. 143f.).

Es war schon immer das ureigene Interesse der Menschen, gut zu wirken und von einer kleinen oder größeren Gruppe Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch mit dem Voranschreiten der Individualisierung ist aus diesem Interesse fast schon eine Notwendigkeit für viele geworden. Das Eigene, das Besondere, das Unverwechselbare ist heute wesentlicher Bestandteil des Erfolgs. Diese Fähigkeiten zu präsentieren ist lohnend. Erfolgreiche Selbstvermarktung hat sich als Asset für Erwerbstätige gemausert.

Für EPU lohnt sich Selbstvermarktung

Ob selbstständig oder nicht. Es werden Eigenschaften vorausgesetzt, die wir mit Selbstständigkeit assoziieren. Objektivierte Qualifikationen treten in den Hintergrund, während Eigenschaften, die erfolgsversprechend sind, an Bedeutung gewinnen. Also warum keine Eigenmarke, um sich und seine Fähigkeiten zu präsentieren?

Es gibt Branchen, in denen Selbstvermarktung wichtiger ist als anderswo. Dazu gehört der gesamte Kreativsektor. Besonders Unternehmer können stark von der Marke Ich profitieren. Vor allem EPU. Sie haben nur sich. Also machen Sie etwas daraus!

Wenn Sie sich zur Marke gemacht haben, bringt Ihnen das Vorteile beim Akquirieren von Kunden und auch bei potentiellen Auftraggebern. Ein gut aufgebautes Selbstbild lässt auch andere Positives mit Ihnen assoziieren.

Wie funktioniert Selbstvermarktung?

Zu Beginn muss die Person sich selbst analysieren. Was sind Stärken? Wie will man wirken? Dabei ist Aufrichtigkeit das A und O. Es hat keinen Sinn, sich selbst und andere zu belügen. Authentizität ist für erfolgreiche Selbstvermarktung unumgänglich. Aussagen, Handeln und auch das Outfit sollten einen kongruenten Eindruck vermitteln, welches das Persönlichkeitsbild unterstreicht.

Ist dieser erste Prozess abgeschlossen und weiß man welches Bild man von sich in der Öffentlichkeit präsentieren will, geht es an den zweiten Schritt: Das Suchen und Finden einer geeigneten Bühne. Man muss sich zeigen, also präsent sein. Und das war noch nie so einfach wie heute. Wie Sie Online-Kanäle, wie Twitter, Facebook und Blogs für die Selbstvermarktung richtig nutzen, lesen Sie im nächsten Teil.

Quelle:

Luc Boltanski und Ève Chiapello: Der neue Geist des Kapitalismus (2003).

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