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Universität: Über das Netzwerk ins Unternehmen

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Setzt man sich mit dem Thema Karriere und Jobsuche auseinander, bekommt man es mit einem immer gleichen Eindruck zu tun: Netzwerken ist das A und O in der Karrierewelt. Und zwar am besten so früh und breit wie möglich. Auch schon während des Studiums gibt es Möglichkeiten, sein Netzwerk an Personen, nach und nach aufzubauen. Hier steht geschrieben, wie das am besten funktioniert:

Es ist nicht einfach, Netzwerke mal schnell aus dem Hut zu zaubern. Neben freier Zeiteinteilung und Möglichkeit sich mit sich selbst zu beschäftigen hat das Studium noch einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel zahlreiche Möglichkeiten, um interessante und spannende Personen kennenzulernen, die einen beruflich genauso wie persönlich weiterbringen. In weiser Voraussicht beginnt man damit am besten schon während der Zeit an der Universität. Wichtig dabei ist, soziale Netzwerke über einen längeren Zeitraum aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Kontakte auf kurzfristiger Basis sind weniger produktiv. Oft fühlen sich Menschen hierbei auch ausgenutzt, was keiner Karriere guttun dürfte.

Lebensechte Expertise: Professoren & Lehrveranstaltungsleiter aus praktischen Bereichen

Außer der für Studenten oft lästigen Anwesenheitspflicht haben Seminare viel zu bieten. Oft setzt die Universität hier Lehrveranstaltungsleiter aus der Praxis ein, die hauptsächlich in einer für das Studium relevanten Branche arbeiten. Sie sind die Kontaktstelle zwischen Studierenden und Unternehmen, die Studierende nutzen können. Gerade in Seminaren mit kleinerer Gruppengröße, entsteht ein persönlicher Kontakt und die Erfahrung der Profis kann erprobt werden. Besteht ein gutes Verhältnis und Interesse am Tätigkeitsfeld, ist es hier sogar möglich, nach einem Praktikumsplatz zu fragen.

Die oft unterschätzte Wahl: Das Praktikum

Das Praktikum kann einem unbezahlbare Einsichten in verschiedene Arbeitsbereiche geben. Gerade während des Studiums bietet es sich an, die freie Zeit während der Semesterferien zu nutzen. Es ist eine der offensichtlichsten Optionen, aber der Wert eines Praktikums in Bezug auf Erfahrungen und Kontakte bleibt meist unterschätzt. Arbeitgeber wählen ihre Angestellten allerdings häufig aus dem Pool der Praktikanten aus, die mit den Strukturen des Unternehmens bereits vertraut sind. Sollte das nicht klappen, eröffnen sich durch die Tätigkeit vielleicht dennoch andere Möglichkeiten. Immerhin arbeitet man mit Leuten aus der Wunschbranche zusammen, die vielleicht auf einen aufmerksam werden und von denen man lernen kann.

Zum Unternehmens-Insider durch Nebenjobs

Ein anderer Weg sich seinen Weg in ein Unternehmen zu bahnen, ist, einen Nebenjob in der gewünschten Branche zu beginnen. Mittels zunächst grundlegender Aufgaben kann man hier sein Können genau unter Beweis stellen. Neben grundlegenden Erfahrungen, die Studierende somit sammeln, bieten Werkstudentenjobs die Möglichkeit, Anschluss in der Branche zu finden und im Arbeitsalltag auch die höheren Etagen auf sich aufmerksam zu machen. Probiert man mehrere Stellen aus, wird man aufgrund der vielfältigen Einsichten schnell zum Unternehmens-Insider. Allerdings bringen auch augenscheinlich nicht direkt mit der Branche verbundene Nebenjobs auch im Hinblick auf die spätere Karriere etwas. Oft stehen hier der menschliche Umgang miteinander oder Teamfähigkeit im Vordergrund. Außerdem trifft man auch z.B. beim Kellnern auf Menschen aus verschiedensten Bereichen, die das eigene Netzwerk bereichern könnten. In jeder Situation gilt: offen sein für neue Erfahrungen und Menschen.

Raus aus der eigenen Blase: Andere Studierende

Dasselbe gilt auch innerhalb der eigenen Reihen. Oftmals befindet man sich in einer Blase und gibt sich ständig mit den gleichen Leuten ab. Das ist bequem und macht bestimmt Spaß, neue Eindrücke und Inspiration bleiben einem so allerdings oft erspart. Doch gerade während des Studiums trifft man auf die verschiedensten Leute mit Interessen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und oft die eigenen Ansichten auf die Probe stellen. Während der Vorlesungen ist es oft schwer, andere Studierende kennenzulernen. Da muss man bereits dem Professor zuhören. Allerdings gibt es zum Beispiel Studierendenorganisationen, die sich mit dem Leben an der Uni auseinandersetzen oder andere Themenfelder abdecken. Auch bei der Freiwilligenarbeit trifft man oft Menschen, mit denen man im Alltag nicht zusammengekommen wäre. Ebenso organisiert die Universität oft Vorträge, auf denen Kommunikation durchaus entstehen kann.

Veranstaltungen als Schlüssel zu Mitarbeitern

Auch die Universitäten selbst sind aktiv dabei, Unternehmen und Studierende zu vernetzen. Ein Beispiel hierfür ist die bald stattfindende „Lange Nacht der Unternehmen“ von der Universität Wien. Ein Bus bringt Studierende an verschiedene Unternehmensstandorte. Später findet ein „After Event Clubbing“ statt, auf dem auch Mitarbeiter der Unternehmen vertreten sind. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass man auf solche Veranstaltungen gut vorbereitet ist, um ihr Potential an Kontakten ausschöpfen zu können. Dazu gehört die Recherche darüber welche Unternehmen interessant sind und was es über sie zu wissen gibt. Oftmals helfen da auch Websites wie Twitter oder LinkedIn. Auch nachdem man sich die Nacht mit den Mitarbeitern um die Ohren geschlagen hat, sollte der Kontakt weiter aufrechterhalten werden. Nach dem Treffen sind E-Mails hilfreich, um ernsthaftes Interesse zu signalisieren.

Zusätzliche Tipps

Oft fühlen sich Studierende nicht dazu in der Lage, akademische Hierarchien aufzubrechen und Professoren anzusprechen oder sind zu vorsichtig Kontakte anzustreben. Offen und interessiert an neue Situationen herangehen, ist dafür einmal grundlegend wichtig. Was nicht bedeutet, dass man auf jedem Event oder in jedem Seminar den Alleinunterhalter spielen muss. Vorbereitung, Bewusstsein über die eigenen Ziele und eine gesunde Neugier an anderen Personen bringen den Dialog schon oft ins Laufen.

 

 

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