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Gastbeitrag: Kreativität – Quo Vadis oder wie man damit umgeht

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Von Martin Neuherz

Nicht nur in der Wissenschaft gehen die Meinungen weit auseinander, wenn es um die Leistungsfähigkeit von KI (Künstliche Intelligenz) geht. Alexa, Siri, Google Search, Tesla und viele weitere Anwendungen sind ohne KI nicht denkbar. Nicht erst seitdem das japanische Go-Spiel von KI besser gespielt wird als von Menschen stellt sich die Frage, was unterscheidet den Menschen von der Maschine. Nicht wenige Forscher führen dann Eigenschaften wie Emotionalität, Bewusstsein und Kreativität an. Emotionalität, Bewusstsein und Kreativität sind Eigenschaften, die sich nur unvollkommen beschreiben lassen. Sie stellen aber zentrale Elemente des täglichen Lebens dar. Damit sind wir schon mitten in unserem Alltag, denn Emotionalität, Bewusstsein und Kreativität nehmen im Marketing eine zentrale Rolle ein.

Kurzfassung:

  • An Kreativität kann man sich aus unterschiedlichsten Richtungen, mit verschiedensten Methoden und diversen Prozessen annähern.
  • Komplexere Ausgangssituationen verlangen meist auch nach komplexeren Kreativprozessen.
  • Design Thinking und Google Sprint Design sind derzeit zu recht beliebt in vielen Unternehmen

 

Methoden, um kreativ zu sein

Weil sich diese Eigenschaften schlecht beschreiben lassen, lassen sie sich auch nicht so einfach in Unternehmensprozesse eingliedern. Wie kommt ein Unternehmen oder ein Team auf innovative und kreative Ansätze und Lösungen?

Kreativmethoden sind eine gerne eingesetzte Möglichkeit und es gibt wirklich viele davon: Vom einfachen Brainstorming über Mind-Maping, die Disney-Methode bis zum Hemmingway-Notizbuch. Die meisten dieser oft recht simplen Methoden basieren auf Assoziation, Interaktion und Spontanität und sind eine Möglichkeit mehr oder weniger schnell Ideen und Problemlösungen zu entwickeln.

Kreativität durch strukturierte Prozesse?

Doch mit der Idee alleine ist es in den meisten Fällen nicht getan. Unternehmensprozesse sind komplex und eine Idee einfach umzusetzen – das gelingt nicht so ohne weiteres. Deshalb wurden Ansätze entwickelt, die aus der spontanen Lösungsfindung in Richtung eines Gesamtprozesses zielen. In diesem Prozess werden, je nach Anwendung und Aufgabenstellung, verschiedene Methoden wie Visualisierung, Prototyping oder Simulationen miteinander kombiniert.

So entsteht in einem Prozess zum Beispiel eine Customer Journey Map, bei der Interaktionsverläufe mit dem Kunden an verschiedenen Touchpoints dargestellt und erforscht werden. Das Customer Journey Mapping entstammt dem Design Thinking Ansatz und wird gerne im Marketing verwendet, weil den Bedürfnisse und Motivationen von Menschen damit stark Rechnung getragen wird.

Design Thinking und Google Design Sprint

Als Agentur, für die kreative Kundenlösungen das zentrale Element sind, setzen wir uns immer wieder mit verschiedenen kreativen Ansätzen und Methoden auseinander. Zwei Ansätze haben mir besonders gut gefallen und ich haben mir für dieses Jahr vorgenommen mich diesen Ansätzen zu widmen. Es geht dabei um die Design Thinking Methode und Google Design Sprint.

Beides sind prozessorientierte Ansätze. Design Thinking beschreibt eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen. Der Ansatz geht dabei weit über die klassischen Design-Disziplinen wie Formgebung und Gestaltung hinaus. Dabei stehen Nutzerbedürfnisse sowie die am Nutzer orientierten Innovationen im Zentrum des Prozesses.

Google Design Sprint ist in mancherlei Hinsicht von Design Thinking abgeleitet. Google selbst gibt an in 300 Projekten verschiedenste Methoden ausprobiert und im Design Sprint Framework zusammengefasst zu haben. Design Thinking Prozesse haben dazu, laut Google, eine wichtige Vorlage gebildet.

Back to the Roots

Spannend dabei ist die Tatsache, dass wir damit nicht nur das Spektrum der Möglichkeiten für unsere Kunden und unsere Agentur erweitern, sondern wir uns stärker an unserer Vergangenheit orientieren. Neuherz kommt ursprünglich aus der Beratung und dem Trainingsbereich. Da wir immer schon ein Gespür für die Bedürfnisse unserer Kunden hatten, haben sich die Agentur und deren heutige Schwerpunkte daraus entwickelt.

Das Ergebnis zählt – nicht allein der Weg dahin

Gute Kreativprozesse zeichnen sich durch tragfähige Ergebnisse, die sich in der Praxis umsetzen lassen, aus. Ein Kreativprozess darf nicht zum Selbstzweck werden. Die beiden oben angeführten Methoden sind als großes Besteck zu betrachten, die sich in der Praxis zig-tausendfach bewährt haben. Mehr dazu in den nächsten Wochen hier dazu auf unserem Blog.

Martin Neuherz ist geschäftsführender Gesellschafter von: Neuherz Design • Digital

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