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Facebook Werbung für Einsteiger: die besten Tipps für mehr Erfolg

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© Bild: pixelpay.com

Gastbeitrag von Keyvan Haghighat Mehr

 

Facebook Werbung ist nicht nur für die Big Player gedacht, sondern auch für Startups und kleine Unternehmen. Ein Businessprofil ist schnell angelegt und mit kaum einer anderen Werbemaßnahme kann man seine Zielgruppen so detailgenau auswählen.

Neben dem Erstellen von Werbeanzeigen, ist es aber auch wichtig die Fanseite immer mit relevanten Inhalten zu bestücken. Pro Woche sollten es schon zwei bis vier neue Beiträge sein. Wie man bei der Erstellung einer Facebook Ad-Kampagne am besten vorgeht, zeigt der folgende Beitrag.

Erster Schritt: Facebook Pixel

Nachdem die Fanpage und das Werbekonto erstellt wurden, sollte man sich um die Einbindung des Facebook Pixels auf der eigenen Website kümmern. Mit dem Pixel kann man den Erfolg von Werbekampagnen messen und herausfinden, auf welchem Endgerät die Aktionen letztendlich durchgeführt wurde. Das ist wichtig, um die Werbeanzeigen dahingehend zu optimieren.

Der Facebook Pixel und das Thema Datenschutz

Bei der Erstellung des Facebook Pixels muss man unbedingt den Datenschutz berücksichtigen. Denn beim Conversion Tracking werden keine anonymen Daten erhoben, sprich man benötigt hier die explizite Einwilligung des Users. Es muss eine klare Bestätigung von Seiten des Users erfolgen und nicht nur ein Zusatz in der Datenschutzerklärung.

So sollte man vorgehen, um sicherzugehen, dass jeder User informiert ist:

  1. Einwilligungstext erstellen
  2. PopUp mit dem Einwilligungstext erstellen (der Hinweis muss für alle User sichtbar sein)
  3. Einwilligung der Besucher einholen
  4. Facebook Pixel / das Conversion Tracking in die Datenschutzerklärung einbinden

Nach diesem kurzen Exkurs nun aber wieder zurück zum Pixel: Wie erstellt man diesen eigentlich?

  1. Im Anzeigenmanager den Bereich »Pixel« auswählen
  2. Auf »Pixel erstellen« klicken
  3. Den Pixel benennen
  4. Auf »Pixel erstellen« klicken

 

 

Wenn der Pixel erstellt wurde, muss er noch auf der Website hinterlegt werden. Hier ist wichtig, dass der Code im <head> Bereich der Website eingebaut wird. Dies kann manuell oder mittels einem Plugin (für WordPress Nutzer gibt es viele Header / Footer Plugins) geschehen.

Durch das Chrome Add-One »Facebook Pixel Helper« kann man anschließend testen, ob der Pixel richtig eingebaut wurde.

Zweiter Schritt: Die richtigen Zielgruppen

Wenn der Facebook Pixel auf der Website eingebaut wurde, kann man eine WCA (=Website Custom Audience) erstellen. Hier werden alle Personen gesammelt, die in einem bestimmten Zeitraum auf der Website waren. Diesen kann man selbst einstellen – die Höchstdauer liegt hier bei 180 Tagen.

Um eine WCA zu erstellen, wählt man den Reiter »Audiences« aus und geht auf »Create a Custom Audience«. Wie man sieht, gibt es hier verschiedene Möglichkeiten eine Zielgruppe zu erstellen. Zuerst sollte man sich aber auf den Website Traffic (also die WCA) beschränken und im zweiten Schritt noch eine »Engagement Audience« anlegen. Hier können zum Beispiel alle Personen gesammelt werden, welche mit der Fanseite interagieren. Sobald die Zielgruppen eine ausreichende Größe erreicht haben, kann man auch noch eine Lookalike Audience erstellen. Facebook sucht in diesem Zusammenhang den „digitalen Zwilling“ der Webseiten Besucher.

Aber auch über Daten wie Branche, Beruf, Einkommen, Familienstand und Interessen kann man sich eine individuelle Zielgruppe erstellen. Hier werden dann alle Personen miteinbezogen, welche einen Facebook Account haben und in die Zielgruppe passen. Es ist nicht relevant, ob die Person die Fanseite abonniert hat oder schon auf der Website war.

Wichtig: Beim Targeting unbedingt auf die Auswahl des richtigen Landes und der korrekten Sprache achten. Wenn der ganze Account und somit auch die Anzeige auf Deutsch ist, sollte man als Land »Deutschland« und als Sprache »Deutsch« einstellen. So vermeidet man, dass die Anzeige an Personen ausgespielt wird, die kein Deutsch sprechen.

Dritter Schritt: Die erste Anzeige erstellen

Wenn man eine Anzeige erstellt, muss man durch drei verschiedene Abschnitte. In jedem Schritt legt man ein paar Eckdaten der Anzeige fest, aber dies ermöglicht es einem später unter einer Kampagne mehrere Anzeigengruppen zu haben bzw. mehrere Anzeigen in einer Anzeigengruppe.

  1. Kampagne

Der erste Schritt ist das Kampagnenziel. Facebook selbst unterscheidet hier zwischen den Bereichen »Bekanntheit«, »Erwägung« und »Conversions«. Wenn man zum Beispiel mehr Likes auf der Fanseite möchte, muss man den Bereich »Bekanntheit« auswählen. Hier findet sich dann das Ziel »Page Likes«. Wenn es hingegen um »Traffic« oder »Interaktionen« geht, sollte man den Bereich »Erwägung« auswählen. Im dritten Bereich geht es nur um Verkäufe.

  1. Anzeigengruppe

Im zweiten Schritt werden nun alle wichtigen Fakten für die Aussteuerung der Werbeanzeigen festgelegt. Zuerst muss man entscheiden, für welche Fanseite die Anzeigen konzipiert sein sollen. Anschließend wählt man die passende Zielgruppe aus. Das können nun die vorher angelegten WCA oder Lookalike Audiences sein oder man erstellt eine neue Zielgruppe.

Der dritte Punkt ist die Platzierung. Hier legt man fest, auf welchen Medien die Anzeige zu sehen sein soll. Keine Sorge, dies kann man auch noch ändern, wenn die Anzeige bereits läuft. Manchmal läuft die Anzeige zum Beispiel auf mobilen Geräten besser, weil die User öfter am Smartphone oder Tablet unterwegs sind, dann kann man nachträglich noch die Desktop Ausspielung abstellen.

Und zu guter Letzt – das Budget. Entweder legt man einen festen Zeitraum für die Anzeige fest, oder nur einen Starttermin. Die Kampagne läuft dann entweder solange bis das Budget aufgebraucht wurde oder bis die Anzeige manuell gestoppt wird. Das Budget kann man als Laufzeit oder Tagesbudget festlegen. Bei der Laufzeiteinstellung, entscheidet Facebook selbst wann wieviel Geld ausgegeben wird.

  1. Werbeanzeige

Jetzt geht es um die Anzeige selbst! Zuerst wird eingestellt, welches Format die Anzeige haben sollte. Lieber ein Bild, ein Video oder doch eine Canvas? Sobald das Medium feststeht, können vorhandene Bilder der Fanseite benutzt oder neue hochgeladen werden. Wenn Bilder oder Videos stehen, folgt noch der Text für die Anzeige. Was natürlich ebenfalls gut funktioniert, ist das bewerben von vorhanden Beiträgen. Dies kann man einfach bei dem Erstellen der Anzeige auswählen. Der Vorteil: Fans haben schon mit dem Beitrag interagiert – Likes und Shares erzeugen somit mehr Vertrauen!

Wenn die Anzeige dann steht, ist nur noch wichtig täglich zu beobachten, wie sich die Zahlen verändern. Im Business Manager von Facebook gibt es den Bereich »Ads Reporting« – hier kann man sich einen Report zu den jeweiligen Werbeanzeigen oder Kampagnen erstellen.

Fazit

Eine Facebook Ad-Kampagne zu starten ist gar nicht so schwierig. Die Kunst ist mit Bildern und Texten zu experimentieren, auszutesten und sich stets weiterzuentwickeln. Das Monitoring wird oft leider unterschätzt und vernachlässigt, dabei liegt gerade hier das wahre „Gold“ vergraben. Denn, wer es schafft seine Erfahrungswerte bestmöglich in neue Kampagnen einfließen zu lassen, hat nachhaltig mehr Erfolg und auch die Klickpreise werden niedriger!

 

Der Autor Keyvan Haghighat Mehr ist Eigentümer und Geschäftsführer der Social Media Agentur media by nature in Hamburg. Die innovative Agentur aus Norddeutschland legt im Umgang mit den Kunden großen Wert auf Transparenz und Qualität.

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