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Qualität leicht erkannt

© Christina Tripolt

Heute geht’s dem Qualitätscheck mal an dem Kragen. Eigentlich sehen alle Anzüge, Kostüme und Hosenanzüge ja gleich aus oder? So gestaltet sich die Shopping Tour ja auch recht einfach. Ob billig oder exklusiv, meistens unterscheidet sich die Qualität erst auf den zweiten Blick.

Billig und teuer

Die Preislage ist tatsächlich in den meisten Fällen ein wichtiger Faktor für gute Qualität. In den billigen Preislagen ist es unmöglich etwas Hochwertiges zu bekommen. Das Material ist meist auf synthetischen Fasern, in denen man sehr schnell schwitzt und sich unwohl fühlt. Billige Wollstoffe bilden schnell Pillings und Fussel und wetzen leicht ab. Deshalb lohnt es sich doch hier ein bisschen tiefer ins Portmonee zu greifen, um einfach auch auf Langlebigkeit vertrauen zu können. Auch bei den Futterstoffen sollte man auf von Synthetik freie Stoffe setzen.

Mittlere Preisklasse

In der mittleren Preisklasse, in etwa 300 bis 600€ werden bessere Materialien verarbeitet. Die Fertigung geschieht jedoch auch in der Fabrik, in der Menschen immer die gleichen Arbeitsschritte tätigen. Bei Anzügen ab etwa 1500€ kommt Handarbeit und Maßarbeit dazu.

Maßanzüge unterstreichen den Charakter des Trägers

In vielen Branchen haben sich Maßanzüge etabliert, denn sie sitzen einfach perfekt. Maßschneider erfüllen die Anforderungen, die ein Business Mann hat und stärken sein Selbstvertrauen. Maßanzüge erkennt man vor allem an kleinen Details, wie besondere Knöpfe oder bestimmte Farbakzente wie andersfärbige Leistentaschen, die individuell zusammengestellt werden können. Auch bei der Reversform kann beliebig experimentiert werden: abgerundete Ecken, sehr steile oder flache Winkel oder Stickereien der Initialen.

Stangenware erfordert Kompromisse

Bei Anzügen in der Konfektionsabteilung muss man oft Kompromisse eingehen, sei es die Passform, das Design oder die Farben. Man sollte also nicht an der falschen Stelle sparen, am wichtigsten aber sind die Passform und der perfekte Sitz. Wie erkenne ich den Maßanzug von den Anzügen der Konfektionsabteilung? Ein Maßanzug sticht durch seine perfekte Passform heraus. Zudem zeigen feinste Details und genaue Handarbeit wie zum Beispiel farbig oder auch angeschrägte Knopflöcher, außergewöhnliche Reversformen oder Farbakzente auch im Innenfutter den Unterschiede. Das Material ist angenehme zu tragen und lässt den Träger nicht leicht schwitzen.

Unterschiede in der Maßanfertigung

Beim sogenannten „Bespoke“, wie der Name schon verrät, wird der Anzug mit dem Kunden gemeinsam designt und entwickelt. Eine Idee wird gemeinsam entwickelt, daraufhin werden die Maße genauestens genommen und später in mehreren Anproben perfektioniert. Beim „Made-to measure“ werden die Maße des Kunden genommen und aus vorhandenen Schnittmustern eine Kombination zusammengestellt. Schnittmuster werden sozusagen an die vermessene Person angepasst.

Die exakte Verarbeitung

Billige Anzüge weisen Nähte mit einer geringeren Stichdichte auf. Nähte sollten ordentlich verarbeitet sein und gerade verlaufen. Hier auch einfach mal die Hose von der Innenseite untersuchen und eine kleine Qualitätskontrolle durchführen. Säume sind sauber verarbeitet, keine Fransen und schlecht verarbeitete Kanten. Traditionelle Qualitätsmerkmale sind Knöpfe aus Büffelhorn, Steinnuss oder Perlmutt. Im Idealfall sind die Materialien aus 100% Naturfaser, am häufigsten Schurwolle. Eine besonders feine und edle Faser.

 

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