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Der perfekte Anzug

Für jeden Mann und jede Statur

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„Im Anzug ist man immer adrett“, wusste bereits mein Großvater. Ein schickes Hemd dazu, gute Schuhe, ein passender Gürtel und eventuell noch eine Krawatte – fertig ist der Look, der beinah jedem Anlass gerecht wird. Doch ist dies leichter gesagt, als es der harten Realität entspricht. Tatsächlich begegnen uns in Freizeit und Job zahllose Männer in furchtbar schlecht sitzenden Anzügen, die weder vorn noch hinten passen. In die viel zu kleine Hose gepresst oder regelrecht im Sakko versunken, fällt doch schnell auf – auch Männer haben ihre Problemzonen.

„Aber Maßanzüge sind doch so teuer!“, höre ich Sie rufen. – Dafür aber eine Anschaffung fürs Leben, behaupte ich. Weswegen der Weg zum Schneider nicht unausweichlich sein muss, denn der richtige Schnitt reicht meist schon aus, um aus Hans Wurst einen George zu machen.

Im Folgenden präsentiere ich Ihnen 4 typische Männerfiguren mit ein und demselben Problem: Einen passenden Anzug für den jeweiligen Körper-Typ zu finden.

 Typ 1: Der große Schlanke

Ab einer Körpergröße von 1,85m gehört Mann laut Model-Index bereits zu den ganz Großen. Doch nicht jeder bietet die dazu erforderliche Schulterbreite der Unterwäschemodels zahlreicher Modemagazine (übrigens: Die oft auch nicht). Natürlich muss man deswegen nicht gleich den Spargeltarzan mimen, denn das passiert einem höchstens mit dem falsch sitzenden Anzug. Hier gibt es Abhilfe.

Oben: Das Sakko sollte ein schmales Revers haben und keine zusätzliche Schulterpolsterung. Dreiknopfsakkos sind bei großen, schlanken Männern die beste Wahl, da sie einen kleineren Ausschnitt haben. Und bitte keine Längsstreifen – die machen optisch nur noch größer und schlanker. Krawatten können entgegen dem Trend gern ein wenig breiter sein. Gut sortierte Boutiquen bieten heutzutage neben den typischen straight und slim fits auch schon extra schmale Hemden und Anzüge an.

Unten: Schmal geschnittene Hosen mit Aufschlag lassen das Bein weniger lang aussehen. Schuhe sollten wenn möglich ohne Spitze gewählt werden, damit die Füße nicht noch länger wirken.

Typ 2: Der große Kräftige

Eins steht fest: Die Hauptproblemzone des Mannes ist der Bauch. Wird auf Bewegung und gesundes Essen weitestgehend verzichtet, so verwandelt sich das einstige Sixpack schnell in einen statt zum Salatteller zum übergroßen Anzug – und sehen damit nur noch dicker aus. Deswegen gilt:

Oben: Zweiknopfsakkos strecken den Oberkörper dank ihres großen Ausschnitts und lassen den Träger schlanker aussehen. Gepolsterte Schulterpartien sind definitiv zu vermeiden. Sowohl für Hemd, als auch für Anzug gilt: Modische Muster-Prints sollten beim Shoppen ignoriert werden, da Sie diese schnell wie eine menschliche Litfaßsäule aussehen lassen. Dunkle Farben sind hier definitiv die bessere Wahl, gleiches gilt für die Krawatte – nicht zu schmal und keine Muster.

Unten: Weite, schlabbrige Hosenbeine sind ein NoGo – Dagegen sorgen Hosen mit Bundfalten für ein schlankes Bein und kaschieren den Hüftspeck.

Typ 3: Der kleine Schlanke

Auch wenn kleine Männer meist den Vorteil haben, dass Proportionen insgesamt harmonischer aussehen als beim weiblichen Pendant, leiden die meisten Männer mit kleiner Statur oft unter der Tatsache, dass Anzüge gängiger Konfektionen zu lang sind. Ist der Träger dann auch noch eher dünn, wirkt der Gesamtlook oft knabenhaft und jugendlich. Und wer möchte schon Aussehen wie beim eigenen Abschlussball? Dies muss nicht sein.

Oben: Kurze, figurbetonte Sakkos, die nicht weit über den Po hängen, verlängern optisch die Beine und machen größer. Weite Anzüge in sehr leichten Stoffen verschlucken den Körper eher, statt diesen zu konturieren. Gemusterte Hemden schenken Volumen und ziehen die positive Aufmerksamkeit auf sich, wobei Nadelstreifen und Dreiknopfsakkos den Oberkörper strecken.

Unten: Die Hosenbeine sollten mit nur einer Falte auf dem Schuh aufliegen. Schmale Schuhe fügen sich besser in die Silhouette.

Typ 4: Der kleine Kräftige

Nicht jeder Mann kann sich über ein entsprechend hohes Gardemaß freuen – was auch definitiv nicht jedem gefällt. Viele kleine Frauen freuen sich über einen Partner, dem sie auf Augenhöhe begegnen können. Ist der Hüftbereich allerdings, sagen wir, kräftig ausgeprägt, wirkt der Träger beim Griff zum falschen Anzug schnell wie der kleine Zwilling von Fußballprofi Reiner Calmund. So lässt sich das vermeiden:

Oben: Ein gut sitzendes Zweiknopfsakko lässt den Oberkörper dank seines tiefen Ausschnitts lang und schlank erscheinen. Merke: Beim Material gilt: Weit und schlabberig trägt nur zusätzlich auf. Wie beim großen Bauch-Kollegen gilt auch hier: Zu viel Muster machen voluminös. Und wenn es unbedingt Streifen sein sollen, dann doch bitte vertikale. Statt einer Krawatte greift man besser zum Einstecktuch, das lenkt die Aufmerksamkeit vom Bauch auf den Oberkörper.

Unten: Hosenbeine mit Aufschlag? Zurück ins Regal damit! Besser sind hier Hosen, die mit einer Falte auf dem Schuh aufliegen – sie strecken das Bein.

 

PS Gut geschultert, ist halb gewonnen.

Die Schulterpassform ist eines der wichtigsten Attribute des gut-sitzenden Anzugs. Hier sind zwei entscheidende Dinge zu beachten: Einerseits darf die Schulterpartie keinesfalls zu breit sein. Dadurch wirkt der Kopf winzig und Mann sieht aus, als hätte man den alten Kommunionsanzug des älteren Bruders geliehen. Wogegen diese auch nicht zu schmal sein darf, sonst wirkt man regelrecht reingequetscht, ganz à la „Einmal Größe 48, immer Größe 48. Mit 25 hat mir die doch auch gepasst“. Daher: Die Schulternaht sollte bündig am Oberarm abschließen.

 

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