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Unternehmensübergabe – Weihnachtsgeschichte

unternehmensnachfolge unterm weinachtsbaum

© 3D-Rendering: www.corporate-interaction.com

Folgende Übergabe eines Unternehmens, das ich begleitete und beriet war einer meiner schönsten und erfolgreichsten Übergaben. Daher titelte ich sie als Weihnachtsgeschichte und möchte Sie meinen Lesern und Leserinnen nicht vorenthalten.

Der Anruf eines Interessenten

An einem grauen Nebeltag ereilte mich ein Telefonanruf. Am anderen Ende der Leitung hatte ich jemanden, der sich für den Kauf einer bestimmten Firma interessierte. Wir vereinbarten sogleich einen Termin.

Erstes Gespräch und Präsentation des Unternehmens.

Ich sehe das Glitzern des potentiellen Käufers noch heute vor meinem geistigen Auge. Denn er war Feuer und Flamme für das neue Unternehmen und wollte unbedingt der Nachfolger werden. Viele wissen vermutlich wie komplex die Übergabe eines Unternehmens ist. Ich habe dies in zahlreichen Artikeln, die auf unternehmerweb.at erschienen, ausführlich beschrieben. Da bedarf es vieler Überlegungen, Planung, gegenseitiges Vertrauen, die finanziellen Mitteln und vieles mehr.

Die erste Anbahnung

Es war sehr aufregend für beide Seiten – also dem Verkäufer und dem möglichen Nachfolger. Auch wenn die harten Fakten stimmen, entscheidet doch das gute Bauchgefühl und die Sympathie zwischen den Verhandlungspartnern maßgeblich über den weiteren Erfolg des Unternehmens. Denn nichts mehr motiviert, als die Überzeugung, dass der Nachfolger der Richtige ist. Im Optimalfall fließt das Wissen und das Wohlwollen des ehemaligen Chefs direkt in die neue Firma. Das wiederum wirkt sich stark auf die Kunden und die Mitarbeiter aus und sollte nicht unterschätzt werden.

Weitere Schritte zur Übergabe

Zurück zur Weihnachtsgeschichte. Die beiden Verhandlungspartner erarbeiteten sich emsig die notwendigen Schritte für den Kauf. Sie standen unter einem erheblichen Zeitdruck. Es zog sich dahin – die Due Diligence Prüfung, die Finanzierungszusage und viele Kleinigkeiten, die bei einem Verkauf noch zu tun sind, zollten ihren Tribut.

Trotz der Mühen ­– es musste sein

Der zukünftige Käufer hatte sich schon sehr in das Unternehmen „verliebt“ und wollte es unbedingt haben. Zudem war der übergebende Partner ebenso überzeugt, dass dieser Nachfolger der Richtige sein würde. So war das Fiebern auf beiden Seiten sehr stark und gleichzeitig war ein Bangen spürbar, ob denn nicht alles auch platzen könnte.

 In letzter Minute…

Und dann, endlich konnte die Unterschrift beim Notar wirklich in allerletzter Minute getätigt werden. Denn es sollte unbedingt noch vor Beginn der Geschäftssaison über die Bühne gehen. Das war es wieder – das Glitzern in den Augen auf beiden Seiten – das des Alteigentümers und das seines Nachfolgers bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier mit dem Wissen, dass die Übergabe hervorragend gelungen war!

Ende gut und alles noch besser

Kunden, Mitarbeiter und Prozesse wurden also gut übergeben. Das was viele unterschätzen aber enorm wichtig ist, ist die optimale Nutzung der Ressource in Gestalt des ehemaligen Eigentümers. In besagtem Fall verfasste man einen Konsulentenvertrag, der den vormaligen Chef befugt drei Kunden weiter zu begleiten. Er steht zudem dem Unternehmen weiterhin mit seinem großen Know-how zur Verfügung.

Das wundervolle an dieser Unternehmensübergabe ist die Tatsache, dass der Verkäufer „seinem Wunschsohn“ sein Lebenswerk übergeben durfte und der jetzige Eigentümer es mehr als zu schätzen weiß.

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