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Firmenübergabe ländlicher Betriebe

Gruender in die Garage

© 3D-Rendering: www.corporate-interaction.com

Betriebe im Familienbesitz, die im ländlichen Raum ihren Sitz haben, stehen vor besonderen Herausforderungen. Ganz allgemein stellt die Schließung gut eingeführter und für die jeweilige Region bedeutender Betriebe eine generelle Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen von ländlichen Betrieben dar. Daher ist die sorgfältige Planung und Rekrutierung eines Nachfolgers nicht nur eine persönlich betriebliche Angelegenheit, sondern sollte genauso als gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen werden. Ein gut eingeführter Betrieb ist ein wichtiger Arbeitgeber und Versorger in der jeweiligen Region.

Vieles hängt an einem Betrieb

Als Arbeitgeber und Versorger fungieren Betriebe oft als Lehrlingsausbildner und sorgen damit für zukünftige Facharbeitsplätze. Sie sind Auftraggeber für andere Betriebe und mitunter Sponsoren im Kultur- und Vereinsbereich. Dadurch werden wichtige Funktionen im Zusammenleben am Leben erhalten. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo eine funktionierende Vereinskultur wichtiger Motor gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens ist. Gerade die Branchen Handel und Gastronomie sind als Begegnungsort und Kommunikationsdrehscheibe im ländlichen Raum bedeutend.

Es sollte weit vorausgedacht werden

Leichter gesagt, als getan. Aber dafür umso wichtiger. Jahre vor einer ins Haus stehenden Übergabe sollte darüber nachgedacht werden, wann und wer dafür in Frage käme. Das impliziert eine genaue Planung. Es mag im alltäglichen Geschäftsablauf zunächst unpassend, unangenehm und noch so weit weg zu sein. Aber gerade dann ist die Zeit für Sorgfalt und Bedachtsamkeit da. Wir neigen insgesamt dazu Veränderungen zunächst möglichst zu ignorieren. Wenn wir etwas gut eingerichtet haben, soll es ewig so weitergehen. Das ist mehr als verständlich. Dennoch ist der Wandel ein unaufhaltsamer Lauf der Dinge.

Das Positive in den Vordergrund stellen, achtsam mit Konsequenzen umgehen.

Es ist ratsam, sich auf die positiven Seiten einer Veränderung zu stützen und sich mit dem Gedanken daran wirklich anfreunden. Mit Energie und dem nötigem Weitblick kann wirklich Gutes entstehen. Es braucht wirklich genug Zeit um einen Übergabeplan zu entwickeln. Es wird meist sehr persönlich, denn nun muss man sich mit den eigenen Wünschen, Möglichkeiten und Ressourcen auseinandersetzen.

Umschauen, Beobachten, Experten fragen.

Wer hat in meiner Umgebung schon einen Betrieb übergeben? Wie hat das geklappt? Was wird darüber geschrieben, diskutiert? Wen könnte ich dazu befragen, wer hat die Expertise dazu? Das sind einige der Fragen, die man beantworten sollte.

Wenn ein Familienbetrieb, der in einer oder mehreren Generationen aufgebaut wurde, extern zu Übergabe ansteht, dann ist es immer auch ein persönliches Anliegen, einen wirklichen guten Nachfolger zu finden. Einen, der den Betrieb möglichst genauso verantwortungsbewusst behandelt und weiterführt, wie man das als Inhaber getan hat. Daher sollte auch die Chemie, wie man so schön sagt, zwischen den Verhandlungspartnern stimmen.

 

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