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Checkliste Finanzplan vor Gründung

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Unternehmer/in zu sein, ist immer häufiger ein Traum, den sich Österreicher/innen erfüllen wollen! Eigener Chef/in zu sein und Eigenverantwortung für sein Tun ist das große Ziel. Damit auch einhergehend, das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit.

Unternehmensinsolvenzen sind rückgängig

Im Jahr 2017 sind die Unternehmensinsolvenzen rückgängig und seit 20 Jahren gibt es NUR knapp 5000 insolvente Unternehmen (es gibt 430.000 aktive Unternehmen in Österreich ohne Ein-Personen-Unternehmen). Das ist eine positive Nachricht.

Achtung Unternehmer – Risiko!

Mit Unternehmertum trägt man aber auch ein hohes finanzielles Risiko selbst und der Start in die Selbstständigkeit gehören wirklich gut geplant.

Selbstständigkeit sollte man sich finanziell wirklich leisten können! Im Unternehmertun gibt es nämlich nichts Schlimmeres als unter finanziellen Druck zu kommen. Wenn das passiert wird aus der finanziellen Unabhängigkeit oft die finanzielle Geiselhaft.

Dadurch gehört der Weg in die Selbstständigkeit gut geplant und durchkalkuliert. Selbstverständlich sind die finanziellen Mittel, die für den Weg in die Selbstständigkeit notwendig sind, von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Die Risiken, die aufgrund des Selbstständigkeit entstehen können, gehören genau evaluiert und wie man diesen Risiken begegnet.

Ein Jahr Liquidität als Richtwert

Eines hat sich meiner Erfahrung herauskristallisiert: eine gute Basis ist eine Liquidität von einem Jahr der Fixkosten die man sowohl als Privatperson als auch die Fixkosten, die auf einen als Unternehmer zukommen ist ideal. Je weniger Liquidität vorhanden ist, umso größer ist der Druck, dass man als Unternehmer so schnell wie möglich erfolgreich wird, was wirklich nicht angenehm ist. Der Unternehmen, das Unternehmen muss sich erst am Markt etablieren. Sichtbarkeit, Glaubwürdigkeit und dann kommt in der Regel erst meistens erst die Profitabilität. Aus kaufmännischer Sicht gibt es auch die Faustformel, dass man erst nach 3-5 Jahren sagen kann, ob ein Unternehmen profitabel ist und sich die Selbstständigkeit wirklich lohnt. Diese Zeitperiode an laufenden Fixkosten sollte man sich leisten können, damit der finanzielle Strudel nicht beginnt.

Was gilt es noch am Weg zur Gründung zu berücksichtigen?

Habe ich ein Gewerbe, welches laut Gesetz Pflichtversicherungen (wie zum Beispiel die Haftpflichtversicherung) mit sich zieht, die oft viel kosten?

Auch wenn das Gewerbe keine Pflichtversicherung erfordert, sollte Unternehmer/in sich auf jeden Fall vor Schäden an Dritten schützen. Hier sind die Prämien je nach Gewerbeart, Versicherungssumme, Mitarbeiteranzahl usw. unterschiedlich.

Habe ich Kosten mit der Betriebsstätte außer der Miete und der Betriebskosten? Jede Betriebsstätte sollte vor Elementarschäden wie Feuer, Sturm, Leitungswasser, Einbruch, Vandalismus und einiges mehr abgesichert sein.

Firmenrechtschutzversicherung?

Benötigt mein Unternehmen eine Firmenrechtschutzversicherung? Diese hilft mir sämtliche Firmenverträge zu überprüfen. Vertritt mich im Inkasso, wenn meine Kunden nicht zahlen (oft haben offene Verbindlichkeiten ein Unternehmen schon in den finanziellen Ruin gebracht). Wenn mein Unternehmen über KFZ verfügt, ist ein KFZ Rechtschutz auf jeden Fall anzuraten. Welche Art der Absicherung im Falle eines möglichen Rechtstreites in meinem Unternehmen auf mich zukommen kann, wie ich richtig abgesichert bin, ist nur in einem persönlichen Gespräch mit einem Versicherungsmakler zu erörtern.

Betriebsunterbrechung- und Betriebsausfallsversicherungen

Wie ist man als Unternehmer im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls abgesichert? Viele Einzelunternehmer haben diesbezüglich leider keinerlei Absicherung und sind verzweifelt, wenn die Krankheit/das Gebrechen länger andauert, es dadurch zu einem verzögerten oder sogar gar keinen Umsatz kommt und schon hat das Unternehmerschiff eine finanzielle Schieflage. Denn was auf jeden Fall klar ist, die Leistungen der gewerblichen Sozialversicherung sind fast gar nicht vorhanden Noch schlimmer trifft es Unternehmer, die aufgrund der Krankheit erwerbsunfähig werden, denn oft greifen die gesetzlichen Absicherungen wie Berufsunfähigkeit/Erwerbsunfähigkeitspensionen beim Unternehmer nicht. Ohne Absicherungen ist das finanzielle Drama vorprogrammiert.

Vorsorge Todesfall

Oft erlebe ich, dass Unternehmen nicht für den Fall des Todes des Unternehmers vorgesorgt haben. Der Tod ist ein Thema über das niemand gerne spricht , doch dem Tod entrinnt leider keiner, auch der Unternehmer nicht. Ergo gilt es auch dafür als Unternehmer/in vorzusorgen.

Absicherung und Vorsorge sind natürlich finanzielle Verpflichtungen, doch es ist viel fahrlässiger nicht für den Fall des Falles vorgesorgt zu haben.

Unternehmen zu gründen ist schwierig und zeitraubend. Es sollte auf jeden Fall gut überlegt und geplant sein.

 

 

 

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