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WKO-NÖ: Geht Ministerin Gewessler zu weit?

©Bild: pixabay

Der von Verkehrsministerin Leonore Gewessler verhängte Stopp für den Weiterbau der Wiener Außenring-Schnellstraße S1 sorgt bei vielen Unternehmern, Pendlern und Bewohnern im Marchfeld für gehörigen Ärger. „Für die ganze Region ist das ein schwerer Rückschlag“, stellt Andreas Hager, Obmann der Bezirksstelle Gänserndorf in der NÖ Wirtschaftskammer, fest. Ohne eine weitere Donauquerung – Stichwort: Wiener Lobau-Tunnel – sowie die Errichtung der fix und fertig geplanten Marchfeld-Schnellstraße S8 sei der von starkem Zuzug geprägte Bezirk in seiner weiteren Entwicklung massiv behindert.

Verkehrsmisere im Marchfeld treibt die Wirtschaft auf die Barrikaden

Der Bau der projektierten Marchfeld-Schnellstraße S8 sei für den Bezirk Gänserndorf schon deshalb erforderlich, weil sich damit auch das Pendlerproblem eindämmen ließe. Überproportional viele Menschen aus dem stark wachsenden Raum müssten zur Arbeit nach Wien fahren, „weil wir bei uns zu wenig Betriebe haben. Neue Betriebe siedeln sich aber nur entlang von Hochleistungsstraßen an“, stellt Hager fest. Beim Ausbau der Infrastruktur sei der Bezirk Gänserndorf Österreichs „vergessenes Eck“, seit Jahren werde die Region vernachlässigt, bemängelt der Sprecher der Wirtschaftstreibenden.

Bis zu 6.000 LKW täglich

Die fertig gebauten Schnellstraßen S1 und S8 würden auch den Anrainern die dringend erforderliche Entlastung verschaffen. Denn zu bestimmten Tageszeiten werden die Straßen durch Aderklaa, Raasdorf, Deutsch-Wagram und Strasshof vom Durchzugsverkehr regelrecht geflutet. Bis zu 35.000 Fahrzeuge, darunter 6.000 LKW, rollen täglich über die B8 zwischen dem Knoten Süßenbrunn und der Bezirkshauptstadt Gänserndorf. Auch die 900-Einwohner-Gemeinde Markgrafneusiedl wird jeden Tag von rund 15.000 Autos durchfahren. (mm)

http://wko.at/noe/gaenserndorf

Quellen: Niederösterreichischer Wirtschaftspressedienst / Redaktion

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