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Selbstständig im Maschinenbau: Die wichtigsten Tipps zum Start

Bild: pixabay.com

 

Wer erfolgreich ein Studium im Maschinenbau absolviert hat, steht vor der Wahl unterschiedlicher interessanter beruflicher Optionen. Viele entscheiden sich dabei für einen gut bezahlten Job im Angestelltenverhältnis. Doch einige wollen ihr Glück von Anfang an selbst in die Hand nehmen und als selbstständiger Maschinenbauer durchstarten. Der Vorteil dabei ist, selbst bestimmen zu können, wohin der Weg geht. Dafür muss allerdings auch ein hohes unternehmerisches Risiko in Kauf genommen werden. Um dies möglichst gering zu halten, lohnt es sich, die folgenden Tipps zum Start zu beherzigen.

 

Tipp #1: Qualität setzt sich immer durch

Wer sich in der Branche einen Namen machen möchte, sollte bei der Produktion von Anfang an auf Qualität setzen. Dazu gehört es beispielsweise auch, sich nicht mit dem vorhandenen Qualitäts-Standard seiner Mitbewerber zu begnügen, sondern immer noch einen Schritt weiterzugehen.

Oftmals machen dabei die Kleinigkeiten den entscheidenden Unterschied. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung von Sonderschrauben, die die Qualität der Maschinen zusätzlich erhöhen. Denn solche Details sprechen sich unter den Branchen-Insidern rasch herum und sind deshalb neben ausreichender Werbung und PR die beste Möglichkeit, um für Aufmerksamkeit zu sorgen.

 

Tipp #2: Die richtige Marktnische finden

Es lohnt sich, bereits während des Studiums den Markt genau zu analysieren. Vor allem Praktika sollten dazu genutzt werden, die Stärken und Schwächen der Unternehmen genau zu checken und sich ein Netzwerk an Experten aufzubauen.

Gute Kommunikations-Skills sind dabei besonders gefragt. Denn wer die richtigen Fragen stellt, erhält dabei auch entscheidende Hinweise darauf, welche Marktnischen noch nicht oder nur unzureichend besetzt sind.

Oftmals liefern Branchenzeitschriften die entscheidenden Hinweise darauf, mit welchen Herausforderungen die Unternehmer im Maschinenbau gerade zu kämpfen haben. Das Ergebnis daraus kann beispielsweise auch eine Regionalisierung des eigenen Vorhabens sein.

 

Tipp #3: Alle Fördermöglichkeiten checken

Viele Start-ups vergessen bei der Erstellung ihres Business-Plans, nach entsprechenden Förderungen für ihr Vorhaben zu suchen.

Oftmals wissen sie zwar, welche Förderstellen und Fördermittel es für Gründerinnen und Gründer gibt, doch sie lassen sich von den hohen Anforderungen, die dafür erfüllt werden müssen, abschrecken.

Doch auch als Einzelunternehmer ist niemand auf sich allein gestellt. Bei der Suche und Einreichung der geeigneten Förderungen ist in Wien beispielsweise der Gründerservice der Wirtschaftskammer behilflich. Neben dem ausführlichen Leitfaden für Gründerinnen und Gründer gibt es hier auch die Möglichkeit, sich telefonisch zu unterschiedlichen Themen im Zusammenhang mit der Unternehmensgründung beraten zu lassen.

 

Tipp #4: Eigene Ideen schnellstmöglich schützen lassen

Gerade im Maschinenbau ist die Anzahl der möglichen Nachahmer sehr groß. Es sind viele Ideen-Scouts aus aller Welt unterwegs, die ständig auf der Suche nach innovativen Produkten sind, um diese in Form einer Beratungsleistung an ein anderes Maschinenbau-Unternehmen zu verkaufen oder im eigenen Betrieb umzusetzen.

Die Patentanmeldung hat sich durch die Digitalisierung in den letzten Jahren zwar wesentlich vereinfacht. Doch es handelt sich dabei immer noch um einen längerfristigen und zeitraubenden Prozess. Deshalb empfiehlt es sich, möglichst früh damit zu starten. Wer bereits im Studium eine entsprechende Idee entwickelt hat, kann sich diese bereits schützen lassen, bevor er sich selbstständig macht.

Die zuständige Stelle dafür in Österreich ist das österreichische Patentamt (ÖPA). Um dabei keine Fehler zu begehen, lohnt es sich eventuell, im Vorfeld Informationen bei einem Patentanwalt einzuholen oder auch zu diesem Thema kostenlose Gründungsberatung in Anspruch zu nehmen.

 

Tipp #5: Erfahrung als Freelancer sammeln

Wer noch nicht weiß, mit welcher Idee er sich genau selbstständig machen möchte und auch noch keine Kunden kennt, denen er seine Produkte verkaufen kann, sollte eventuell vor der eigenen Selbstständigkeit noch einen kleinen Zwischenschritt einlegen.

Eine gute Möglichkeit dazu bietet beispielsweise eine Tätigkeit als Freelancer. Dabei können die Aufträge, die auf zahlreichen Portalen im Internet ausgeschrieben sind, angenommen werden. Mit jedem Projekt erhöht sich zum einen die eigene Expertise und Marktkenntnis und zum anderen kann dadurch mittelfristig auch der Kundenstock für die eigene Selbstständigkeit aufgebaut werden.

Wichtig dabei ist jedoch, nicht immer für den gleichen Auftraggeber tätig zu werden, da sonst die Gefahr einer Scheinselbstständigkeit besteht.

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