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Neue Mitarbeiter über Social Media gewinnen

Bild: unsplash.com

 

Social Media Recruiting, also die Nutzung sozialer Medien zur Personalgewinnung, ist derzeit in aller Munde. Dabei geht es darum, die Reichweite und Kommunikationsmöglichkeiten von Social Media Plattformen zu nutzen, um neues Personal zu gewinnen. Social Media ist heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Es gibt kaum noch jemanden, der keinen Account auf einer relevanten Social Network Plattform hat. Doch diese Plattformen dienen nicht nur der Unterhaltung. Auch Personalabteilungen und Recruiter haben die Vorteile sozialer Netzwerke erkannt und nutzen einige bereits als Rekrutierungskanal.

 

Was ist Social Recruiting?

Social Recruiting bezeichnet den Prozess der Personalrekrutierung über soziale Medien wie Facebook, Instagram oder TikTok. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: die Präsentation einer attraktiven Arbeitgebermarke im Internet (Employer Branding) und das Schalten von Anzeigen, um neue Bewerbungen zu generieren (Performance Recruiting). Durch diese Strategien sollen qualifizierte Mitarbeiter auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden und sich aktiv um offene Stellen bewerben.

 

Vor- & Nachteile zum herkömmlichen Recruiting

Social Media Recruiting bietet im Vergleich zu traditionellen Rekrutierungsmaßnahmen eine Reihe von Vorteilen. Ein wesentlicher Faktor ist der soziale Aspekt, der eine größere Rolle spielt. Über soziale Netzwerke kann sich der Bewerber ein Bild davon machen, wie es sein könnte, für den potenziellen Arbeitgeber zu arbeiten. Da Social Media eher für private Zwecke genutzt werden, ist die Kommunikation auch lockerer und ungezwungener.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die eigene Arbeitgebermarke einfacher und effektiver präsentiert werden kann. Wer die Inhalte konsumiert, entwickelt ein nachhaltiges Vertrauen in die Marke und behält sie im Gedächtnis, wenn die Inhalte ansprechend sind.

Der größte Vorteil von Social Recruiting liegt jedoch darin, dass passive Kandidaten erreicht werden können, die sich nicht aktiv auf Stellenanzeigen bewerben. Dabei handelt es sich um potenzielle Arbeitnehmer, die sich in einem Arbeitsverhältnis befinden, aber nach neuen Herausforderungen suchen oder mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber nicht ganz zufrieden sind. Hier setzt die Strategie an: Durch eine aktive Präsenz in den sozialen Medien wird das Interesse dieser Kandidaten geweckt. Mit Hilfe von Social-Media-Werbung werden sie auf offene Stellen aufmerksam gemacht.

Auf Plattformen wie Facebook bietet der Facebook Business Manager verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, um die gewünschte Zielgruppe genau zu definieren. Die Ergebnisse lassen sich detailliert messen, so dass immer kosteneffizientere Anzeigen geschaltet werden können und langfristig Kosten für Rekrutierungsmaßnahmen eingespart werden können.

Es gibt jedoch auch einige Nachteile des Social Recruiting, die erwähnt werden sollten. Aufgrund der großen Reichweite von digitalen Stellenanzeigen kann es zu einer Flut von Bewerbungen kommen, von denen viele nicht ausreichend qualifiziert sind. Dies liegt daran, dass beim Social Recruiting oft niedrigere Hürden für die Bewerbung bestehen, z.B. ein kurzes Bewerbungsformular.

Als Unternehmen muss man daher eine effektive Vorqualifizierungsmethode entwickeln. Darüber hinaus können technische Fehler auftreten, die dazu führen, dass Bewerbungen nicht ordnungsgemäß eingehen. Es ist wichtig, diese möglichen Probleme im Auge zu behalten und entsprechende Lösungen zu finden.

 

Tipps & Tricks für effektive Recruiting-Anzeigen auf Facebook und Instagram

Zum Schluss wollen wir Ihnen noch einige Tipps mitgeben, wie man Social Recruiting in der Praxis anwenden sollte.

#1 Zielgruppe

Bevor Sie mit Social-Media-Kampagnen beginnen, ist es wichtig, dass Sie sich vorher Gedanken über Ihre Zielgruppe machen. Wie sieht die gewünschte Zielgruppe aus? Welche Altersgruppen sind relevant und welche geografische Reichweite sollte gewählt werden? Gibt es bestimmte Eigenschaften oder Interessen, die potenzielle Bewerber mitbringen sollten? Je genauer Sie Ihre Zielgruppe definieren, desto besser. So vermeiden Sie Streuverluste und sprechen gezielt nur die Personen an, die Ihren Anforderungen entsprechen. Das spart nicht nur Geld, sondern stellt auch sicher, dass Sie die richtigen Bewerberinnen und Bewerber erreichen. Eine genaue Zielgruppendefinition ist daher sehr wichtig, um effektives Social Recruiting zu betreiben.

#2 Anzeigen müssen individuell sein.

Es ist kein Zufall, dass es Social Media heißt. Vor allem B2B-Unternehmen nutzen zu selten persönliche Werbung. Es ist jedoch empfehlenswert, in Bildern und Videos immer echte Menschen zu zeigen und keine gekauften Bilder zu verwenden. Es ist immer eine gute Idee, glückliche Mitarbeiter zu zeigen oder sie von ihren Erfahrungen berichten zu lassen, am besten in Bildern oder Videos. Dies vermittelt potenziellen Bewerbern eine besondere Authentizität und stärkt Ihre Arbeitgebermarke.

#3 Was sind Ihre USPs?

In Zukunft werden immer mehr Unternehmen in den sozialen Medien aktiv sein. Umso wichtiger ist es, sich von der Konkurrenz abzuheben. Sie müssen also lernen, Ihre Vorteile zu kommunizieren. Warum sollte sich ein Bewerber für Sie und nicht für die Konkurrenz entscheiden? Hier kommt das Thema Employer Branding ins Spiel. Sie sollten in Ihren Anzeigen alle Vorteile kommunizieren, wie z.B. Mitarbeiterrabatte, Provisionen, Sportmöglichkeiten oder andere Sozialleistungen. So können Sie sich von der Konkurrenz abheben.

#4 Einfacher Bewerbungsprozess

Im Zeitalter der sozialen Medien ist die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer sehr kurz. Daher ist es wichtig, als Unternehmen darauf zu achten, den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich zu gestalten. Oft ist es nicht notwendig, den Bewerber auf die eigene Website weiterzuleiten, da dies zu einem Medienbruch führt und viele potenzielle Bewerber verloren gehen können. Es ist ratsam, so wenig Fragen wie möglich zu stellen. Name, E-Mail und Telefonnummer sind für den ersten Schritt der Bewerbung völlig ausreichend. Weitere Informationen können zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden.

 

Fazit zum Social Recruiting

Social Recruiting lohnt sich auf jeden Fall, wenn die oben genannten Tipps beachtet werden. Immer mehr Arbeitgeber nutzen Social Media zur Personalrekrutierung. Im Vergleich zu klassischen Stellenbörsen können sowohl Arbeitssuchende als auch Arbeitnehmer, die sich noch in einem festen Arbeitsverhältnis befinden, angesprochen werden.

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