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Diversifikation: Risikostreuung in der Kapitalanlage sichern

Bildquelle: pixaby

 

Wer sein hart erarbeitetes Geld anlegen möchte, steht vor großen Herausforderungen. Diese werden unter anderem durch zahlreiche Krisen und die daraus resultierende Niedrigzinsphase der Europäischen Zentralbank ausgelöst. Daher gilt nun umso mehr, das Risiko seiner Investitionen auf mehrere Schultern zu verteilen. Diversifikation in der Kapitalanlage stellt sicher, dass es nicht zu großen Kursrückgängen oder gar Totalverlusten kommt. Doch dabei gilt es einiges zu beachten.

 

Nicht jeder Trend verspricht Erfolg

Geldanlagen sind, so viele andere Bereiche der Gesellschaft auch, Modetrends unterworfen. Dazu zählen beispielsweise die Themen Umweltschutz oder Künstliche Intelligenz. Das kann schnell zu einer Art Goldgräberstimmung am Markt führen. Doch dabei ist ebenfalls Vorsicht angeraten. Nicht jeder Trend erweist sich als nachhaltig. Daher sollten Investoren zunächst die mögliche Werthaltigkeit ihrer Investitionen prüfen. Der Klimawandel hat beispielsweise zu einer umfassenden gesellschaftlichen Diskussion über die nachhaltige Verwendung von Ressourcen geführt. Als vor mehr als 50 Jahren in den USA viele Millionen Amerikaner ihre Stimme erhoben, um gegen eine geplante Umweltreform zu demonstrieren, führte dies zur Gründung einer bis heute andauernden Bewegung.

Der Tag der Erde informiert noch immer jährlich über brennende Umweltschutzthemen und hat dazu geführt, dass Wirtschaft und Politik einen neuen Kurs eingeschlagen haben. Wenn heute große deutschen Autokonzerne wie Volkswagen ihre langfristige Strategie in Richtung der Elektromobilität geändert haben, dann ist dies auch auf diesen Startschuss zurückzuführen. Doch gerade die Autobranche unterliegt zahlreichen weiteren Risiken. Produktionsausfälle und Lieferengpässe können schnell zu einem Rückfall führen.

 

Alles auf eine Karte kann problematisch werden

Grundsätzlich gilt in der Kapitalanlage nicht alles auf eine finanzielle Karte zu setzen. Dies sollte man nicht nur in den einzelnen Anlageklassen, sondern auch innerhalb dieser berücksichtigen. Wer als Selbstständiger oder Unternehmer seine ganze Liquidität in eine einzelne Aktie steckt, riskiert enorme Verluste. Das kann dann besonders problematisch sein, wenn das eigene Unternehmen darauf angewiesen wird, finanzielle Mittel freizumachen.

Wer eine Kapitalanlage auswählt, sollte darauf achten, dass diese einige Kriterien erfüllt. Im Idealfall bringt sie gute Erträge, ist sicher und schnell verfügbar. Da es jedoch kaum Investitionsmöglichkeiten, gibt, die diese Regeln erfüllen, ist die Auswahl so schwierig. Bestes Beispiel dafür sind Immobilien. Sie gelten zwar als sicher und rentabel, sind jedoch nicht schnell verfügbar. Bei Aktien sieht es hingegen anders aus. Sie können jederzeit verkauft werden, doch die Sicherheit und Rentabilität sind nicht immer gewährleistet.

 

Viele Schultern tragen mehr Last

Um diese unterschiedlichen Risiken so gut wie möglich abzufedern, empfiehlt es sich sein Kapital auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen. Diese sind zumindest auf dem Papier zahlreich vorhanden. Investoren haben im Wesentlichen die Wahl zwischen Immobilien, Aktien, Fonds, privaten Anleihen, Staatsanleihen, Rohstoffen, Gold, Kryptowährungen, Sparbüchern, Bargeld und Tagesgeldkonten. Wer in einer Zeit, in der die Zinsen beinahe abgeschafft wurden, noch Erträge erzielen möchte, muss sein Geld auf verschiedene Anlagenklassen verteilen.

Das schafft einerseits Sicherheit, andererseits können Unternehmer so darauf vertrauen mittel- bis langfristig eine Rendite zu erzielen. Die letzten Wirtschaftskrisen haben immer wieder eines gezeigt. Anlageklassen entwickeln sich nicht parallel. Steigt der Wert von Gold, sinken oftmals die Aktienkurse und umgekehrt. Mit einer guten Strategie, die auf Risikostreuung setzt, sind Anleger gegen mögliche Krisen gut gewappnet.

 

Aktien-Alternative ETF

Doch dabei gilt es nicht sein Kapital innerhalb der verschiedenen Anlagemöglichkeiten zu streuen, sondern auf die Geografie und die Banken zu achten. Investitionen in Aktien sollten nicht eng begrenzt, sondern Märkte in verschieden Ländern, Branchen und Kontinenten im Blick behalten. Dabei sind in den letzten Jahren die sogenannten Exchange Traded Funds (kurz ETF) ein beliebtes Instrument geworden. Sie bilden einen Aktienindex nach und folgen dessen Entwicklung.

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Investoren haben dabei den großen Vorteil, nicht in einzelne Unternehmen investieren zu müssen. Ihr Geld wandert in die größten und erfolgreichsten Firmen des jeweiligen Index. Dieser kann beispielsweise den deutschen Aktienindex DAX oder die größten Unternehmen weltweit abbilden. Wer sein Risiko weiter minimieren möchte, kann überlegen, seine Ersparnisse auf mehrere Banken aufzuteilen. Die Einlagen in Deutschland sind zwar durch die sogenannte Einlagensicherung geschützt, doch diese greift nur für Bankguthaben bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Person und Kreditinstitut.

Wofür sich Unternehmer und Selbstständige in der Kapitalanlage auch immer entscheiden sollten, einen Grundsatz dürfen sie dabei niemals vergessen. Wer investieren möchte, sollte ausschließlich etwas kaufen, das er auch versteht. Dabei darf man jedoch nicht übersehen, dass eine Investition sich zumeist erst über eine längere Laufzeit rechnet. Wer Geduld beweist, kann auch in Zukunft auf eine gute Rendite ohne allzu großes Risiko vertrauen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die langfristige Perspektive immer den Erfolg ausmacht.

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