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Business Casual löst Pflicht für Anzug und Krawatte ab

Bild: pixabay.com

 

Vorbei sind die Zeiten, in denen Anzug, Krawatte und Hemd das Non-Plus-Ultra im Büro waren. Mittlerweile geht es selbst in Berufen mit viel Kundenkontakt deutlich legerer zu. Nachlässig darf das Outfit deswegen aber nicht werden.

 

Pandemie und Nachwuchssorgen verändern den Büro-Look

Schon vor der Corona-Pandemie hat sich der Dresscode in vielen Unternehmen gelockert. Manche führten gar einen Casual Friday ein, an dem die Mitarbeiter in Freizeitkleidung erscheinen durften. Überall dort, wo kein direkter Kundenkontakt bestand, nahm man es mit der Kleiderordnung oft sowie nicht so eng. Bänker, Anwälte und Versicherungsvertreter, die stets auch eine repräsentative Rolle einnahmen, mussten sich aber meist noch im klassischen Anzug mit Lederhalbschuhen und Krawatte zeigen. Außerdem herrschte in vielen Unternehmen vor allem in den oberen Etagen ein strengerer Dresscode. Vielerorts wurde dieser spätestens durch die Pandemie und die lang anhaltenden Lockdowns aufgebrochen. Zusätzlich weichen manche Unternehmen ihre vorher strenge Kleiderordnung auf, um weiterhin als attraktiver Arbeitgeber zu gelten. So hat zum Beispiel die US-Investmentbank Goldman Sachs bereits 2019 ihren Dresscode abgeschafft.

 

Wie sieht der neue Büro-Look aus?

Für viele Mitarbeiter ist die neue Lässigkeit am Arbeitsplatz eine gute Nachricht. Sie müssen weniger Kleidung kaufen, die sie unter Umständen in der Freizeit anziehen werden. Zugleich können sie oft genau die Dinge anziehen, in denen sie sich richtig wohlfühlen. Allerdings bedeutet der Verzicht auf Anzug und Krawatte nicht, dass das ab sofort Jogginghose und Sweatpullover am Arbeitsplatz erlaubt sind. Seriosität und Gepflegtheit spielen nach wie vor eine übergeordnete Rolle bei der Auswahl des Büro-Looks. Die Kleidung sollte also frisch gebügelt, gut gepflegt und passgenau sein. Das Stichwort lautet: Business Casual!

 

Business Casual für Herren

Wie die Bezeichnung des Dresscodes bereits erahnen lässt, handelt es sich bei Business Casual um eine Mischung aus legeren Elementen und klassischem Business-Schick. Herren können diesen Look ganz leicht umsetzen, indem sie sich für eine dunkle Jeans oder eine Chinohose in einer gedeckten Farbe wie Beige oder Grau entscheiden. Auch Dunkelblau ist im Büro erlaubt.

Ein hochwertiges Oberhemd mit Kragen und Knopfleiste und ein Sakko ergänzen das Outfit auf stilsicherer Art und Weise. Sakko und Hose müssen nicht den gleichen Farbton haben und auch nicht aus dem gleichen Material bestehen, sollten aber miteinander harmonieren. Das Hemd kann unifarben oder gemustert sein. Ein zu buntes und auffälliges Design sollte aber möglichst vermieden werden. Während beim strengen Business-Look oft ein Haifisch- oder Kent-Kragen getragen wird, darf es bei Business Casual der etwas sportlichere Button-down-Kragen sein.

Auf die Krawatte darf verzichtet werden. Auch schicke Anzugschuhe sind keine Pflicht mehr. Stattdessen können Männer zu Loafern greifen. Schuhe in einem natürlichen Braun passen fast immer!

Ist der Anzug jetzt ein No-Go?
Herren, die sich gerne im Anzug zeigen, weil sie sich darin wohl und gut angezogen fühlen, dürfen natürlich auch weiterhin darin zur Arbeit kommen. Damit sie im Vergleich zu ihren Kollegen nicht overdressed wirken, ist es sinnvoll, zu lässigen Varianten zu greifen und ebenfalls die Krawatte wegzulassen. Anzüge in Farben wie Beige, Taupe oder Grau mit leichter Melierung oder einem schönen Muster versprühen zum Beispiel eine legere Eleganz. Wer die beiden obersten Knöpfe seines Hemdes offenstehen lässt, kann seinen Look ebenfalls ein wenig auflockern. Auf keinen Fall sollte jedoch das Unterhemd darunter sichtbar werden.

 

Den richtigen Dresscode herausfinden

Auch wenn in vielen Unternehmen Anzug und Krawatte nicht mehr erwartet werden, bestätigen Ausnahmen nach wie vor die Regel. Deswegen ist es immer ratsam, ein Auge auf die Kollegen zu haben und sich an deren Look zu orientieren. Wer sich neu bei einer Firma bewirbt, kann vorab einen Blick auf die Webseite und die Social-Media-Kanäle des Unternehmens werfen. Mit etwas Glück befinden sich dort aufschlussreiche Fotos von Mitarbeitern.

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